Die Abgeordneten der Nationalversammlung debattierten seit dem 18. Mai 1848 in der Frankfurter Paulskirche. Im Februar und März 1848 waren die Forderungen nach Einheit und Freiheit immer lauter geworden und hatten schließlich zum ersten gewählten deutschen Parlament geführt. In Frankfurt sollte die Verfassung eines künftigen Nationalstaats ausgearbeitet werden. Mit der Wahl der Abgeordneten und der Einführung der Presse - und Versammlungsfreiheit hatte die Revolution erste Erfolge erzielt. Vier Monate später mussten am 18. September 1848 Truppen reaktionärer Herrscher angefordert werden, um die Parlamentarier vor dem Umsturzversuch der außerparlamentarischen Opposition zu schützen. Die Rufe "Zu den Waffen! Die Preußen müssen zur Stadt hinaus! Barrikaden! Barrikaden!" gellten über den Paulsplatz. Der Aufstand gegen die Nationalversammlung, die Barrikadenkämpfe mit mehr als 50 Toten und die Ermordung zweier Abgeordneter wurden zu einem Wendepunkt der Revolution. Im Bewusstsein der Ereignisse schufen die Paulskirchenabgeordneten im Winter 1848/49 die "Grundrechte des deutschen Volkes" und die "Reichsverfassung". Als der preußische König Friedrich Wilhelm IV. die ihm angetragene Kaiserwürde ablehnte, war die Revolution zum Scheitern verurteilt. Das reich bebilderte Buch zeichnet die Vorgeschichte, die Ereignisse und die Folgen des Septemberaufstands nach und ordnet das Geschehen vor Ort in den gesamtdeutschen Kontext ein. Als Stadtgeschichte der Revolutionsjahre 1848/49 stellt der Band die Frankfurter Protagonisten, Schauplätze und Besonderheiten heraus.