Friedrich E. Becht schaut auf Dinge, die nicht im öffentlichen Diskurs behandelt werden, aber unsere Gemütszustände beeinflussen: Sandalismus, Heimatgefühle, Alt Herrengedanken, Kompetenzkompetenzen, Männerphantasien, Transzendenz und Mief oder auch: Was haben Bratpfannen mit Sex und Sensitivität zu tun? Alles wird zermahlen und unter hohem Druck zu »Espresso Satirico« gebrüht. Heiß. Stark. Ungesüßt. Es sind Episoden aus den Niederungen des Alltags. Becht visioniert über Banalitäten, Eigenheiten und Marotten und legt ironisch den Finger auf geistige Schürfwunden - selbstredend auch bei sich. Sein Gespür für das Kuriose lässt aus schlichten Begebenheiten urkomische Geschichten werden: launig, hanebüchen, pointiert und mit satirischem Tiefgang. Und immer auch mit dem empathischen Blick des Spaßmachers, der über das Stück »tägliches Leben« hinaus reicht. Seine Erfahrung als »Espressionist« auf der satirischen Bühne hilft ihm dabei.