Ein Roman, der die amerikanische Identität neu definiert. Und der Brief eines Sohnes an die vietnamesische Mutter, die ihn nie lesen wird: Die Tochter eines amerikanischen Soldaten und eines vietnamesischen Bauernmädchens ist Analphabetin, kann kaum Englisch und arbeitet in einem Nagelstudio. Sie ist das Produkt eines vergessenen Krieges. Der Sohn, ein schmächtiger Außenseiter, erzählt - von der Krankheit der Großmutter, den geschundenen Händen der prügelnden Mutter und seiner tragischen ersten Liebe zu einem amerikanischen Jungen. Ocean Vuong schreibt mit traumhafter Klarheit von einem Leben, in dem Gewalt und Zartheit aufeinanderprallen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als "Buch der Saison in Amerika" würdigt Rezensentin Miryam Schellbach diesen Debütroman des amerikanisch-vietnamesischen Lyrikers Ocean Vuong. In einem sie an Joan Didions klassische Autofiktion erinnernden Text folgt die Kritikerin in Szenen und Fragmenten dem jungen Little Dog, der seiner alleinerziehenden, bildungsfernen Mutter im Nagelstudio hilft, studiert und eine Beziehung mit dem opioidabhängigen Erntehelfer Trevor eingeht, laut Kritikerin das "Abbild eines weißen, rassistischen und hypermaskulinen Vorstadt-Amerikas". Schon die Feinfühligkeit, mit der Vuong das auf Unterwerfung beruhende Verhältnis der beiden jungen Männer schildert, ringt Schellbach große Anerkennung ab. Vor allem aber bewundert sie, wie eindringlich der Autor die Ausweglosigkeit aus Kategorien wie Klasse, Sexualität und Herkunft zeichnet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.07.2019Brief an eine Analphabetin
Ocean Vuongs Debütroman "Auf Erden sind wir kurz grandios" ist das Buch der Saison in Amerika.
Wenn es eine Great American Novel gäbe, müsste sie in unserer Zeit eine Einwanderungsgeschichte sein. Sie könnte so aussehen: Ein Student im ersten Semester sitzt in einem Seminar über italoamerikanische Literatur an einem City College in Brooklyn. Es ist eines dieser öffentlichen Colleges im Schatten der mächtigen amerikanischen Eliteuniversitäten, das mit niedrigen Studiengebühren und Notfallstipendien Aufstiegsgeschichten verspricht. Von außen betrachtet, sieht auch die Geschichte von "Little Dog" wie eine Aufstiegsgeschichte aus. In Saigon in eine Reispflanzerfamilie geboren, im Kindesalter aus Vietnam mit Eltern und Großmutter nach Hartford, Connecticut, geflüchtet. Kurz nach der Ankunft verschwindet der Vater und überlässt den Sohn den beiden kriegstraumatisierten Frauen. Little Dog, der seine Nachmittage in den Nagelsalons verbringt, in denen seine Mutter das Familieneinkommen erarbeitet, ist der Erste in der Familie, der lesen und Englisch sprechen lernt, der Erste, der einen akademischen Weg einschlägt, der Erste, der offen homosexuell lebt.
Und doch erzählt "Auf Erden sind wir kurz grandios", der zu Recht vom Hanser Verlag sehr schnell übersetzte Debütroman des für seine Lyrik bereits vielfach geehrten, dreißigjährigen Amerikaners Ocean Vuong, keinen Aufstieg, sondern eine Heimkehr. Little Dog, in ebenjenem Seminar zur Literaturgeschichte sitzend, erhält eine Facebook-Nachricht, die ihn über den Heroin-Tod des geliebten und kürzlich verlassenen Freundes Trevor informiert. Paralysiert steht er auf, greift seine Tasche und verlässt den Raum. Somit ist motivisch alles angelegt: eine Flucht- und Kriegserinnerung, Fremdsein in einer der sogenannten abgehängten Industrieregionen der amerikanischen Ostküste, eine scheiternde homosexuelle Liebe, ein intergenerationeller Bildungsunterschied, der krasser nicht ausfallen kann.
"Ma, ich schreibe, um Dich zu erreichen - auch wenn jedes Wort auf dem Papier ein Wort weiter weg ist von dort, wo du bist", so beginnt dieser Briefroman, geschrieben an die Mutter, die, weil sie Analphabetin ist, diese Zeilen niemals wird lesen können. In nichtlinear angeordneten Szenen, Fragmenten und Dialogen setzt Little Dog sein Leben als ein Mosaik aus Erinnerungen zusammen. Diese Erinnerungen sind nicht hierarchisch und nicht durch einen roten Faden verbunden, sie dienen nicht der Erfindung einer stringenten identitätspolitischen Erzählung, sondern schaffen selbst Identität, wunderbar präzise und mit Sätzen, die den Bogen ins Lyrische spannen, so weit, wie, und weiter, als Prosa nur gehen kann. Hier spricht jemand, der außerhalb der Sprache steht und sich mit anspruchsvoller Inbrunst in ihr Inneres wühlt; jemand also, der erst spät so sprechen lernte oder Lyriker ist. Oder beides. Little Dogs Brief ist eine fragmentierte Erzählung des eigenen Selbst. Damit steht Ocean Vuong in einer Tradition zwischen Joan Didions klassischer Autofiktion und der Erinnerungslyrik einer jüngeren Generation vietnamesisch-amerikanischer Autorinnen wie Hoa Nguyen oder Diana Khoi Nguyen.
Da ist die geliebte Mutter, selbst Tochter eines unbekannten amerikanischen Soldaten und einer vietnamesischen Farmerin, die ihrem Sohn, Little Dog, diesen seltsamen Namen gab. In der Region, in der sie aufwuchs, wurden Kinder nach Unwertem benannt, um sie zu schützen: "Etwas zu lieben heißt, ihm einen derart schäbigen Namen zu geben, dass es vielleicht unberührt bleibt - und am Leben." Little Dog liebt diese Frau mit der allumfassenden Art, wie es Kinder tun, die nur einen Elternteil, und dazu einen verletzlichen, haben und denken, diesen vor der Welt beschützen zu müssen. Selbst als sie ihn immer wieder schlägt, anfallartig und wortlos, weiß er das vor sich selbst mit ihrem Kriegstrauma zu entschuldigen. Nachdem er beobachtet, wie seine Mutter im Supermarkt beim Versuch, sich auszudrücken, ausgelacht wird, übernimmt er auch das Sprechen: "Von da an füllte ich unsere Lücken, unser Schweigen, Stottern, wann immer ich konnte. Ich wechselte fließend zwischen den Sprachen. Ich zog unsere Sprache aus und trug mein Englisch wie eine Maske."
Und da ist, weil man es eben auch mit einem Coming-of-Age-Roman zu tun hat, eine Liebe, die sich durch drei trockene Ostküsten-Sommer zieht. Trevor, der Enkel des Tabakplantagen-Besitzers, bei dem Little Dog zur Ernte aushilft, ist ein schöner Junge mit raspelkurzen Haaren und einem John-Deere-Cap, das er selten ablegt. Er ist abhängig von Opioiden, seit er fünfzehnjährig nach einem Fahrradunfall, allzu leichtfertig und in einer typischen amerikanischen Verschreibungsroutine zu jener Zeit, Oxycontin, ein stark abhängig machendes Schmerzmittel, verordnet bekam. Bekannt als "Hillbilly Heroin", das vornehmlich die weiße, unterprivilegierte Landbevölkerung an die Nadel brachte, ist es, oft als Streckmittel in Heroin, für die meisten amerikanischen Drogentode verantwortlich. Little Dogs Liebe zu Trevor ist eine kontinuierliche Selbstverletzung. Der Geliebte verkörpert, worunter er lange Jahre in der Schule gelitten hat. Trevor ist, und will es doch nicht sein, das Abbild eines weißen, rassistischen und hypermaskulinen Vorstadt-Amerikas mit seinen Pick-ups, mit seinen schlagenden und trinkenden oder verschwundenen Vätern, dem Junk-Food und sinnlosen, nachmittäglichen Schießtrainings. Es ist bedingungslose Unterwerfung, die Little Dog anbietet und die Trevor, ohnehin selten nüchtern, bereitwillig annimmt. Und doch wird diese Liebe, die die beiden erleben, heimlich, in den Tabakfeldern, auf den Heuböden, im Trailer, Little Dog für immer verändern, sie wird in der Erinnerung sein "kurzer grandioser" Moment auf Erden bleiben.
Eine Lebensgeschichte, wie sie in diesem Roman auf so feinsinnige Weise präsentiert wird, ist ein Gefüge aus Interdependenzen. Little Dog liebt als ein aus Vietnam Geflüchteter, und er liebt mit dem schlechten Gewissen eines Klassenaufsteigers, der Türen hinter sich schließen muss, um andere zu öffnen. Er spricht und schreibt keinen Satz, ohne sich beständig an jene zu erinnern, die ihn nicht verstehen können. Die Erzählung dieses Lebens steckt in kleinen Momenten und Erinnerungssplittern, die das Leid und den Ekel, den Little Dog empfindet, nur andeuten. Etwa in den von Chemikalien verhärteten Händen und Gesichtern der vietnamesischen Arbeiterinnen in den Nagelsalons, genauso wie in den von den krebserzeugenden Düngemitteln zerstörten Körpern der Tabakarbeiter. Diese Spuren sind "zugleich Wrack und Vergeltung eines Traums". Hier kristallisiert sich heraus, was es heißt, wenn Klasse, Herkunft, Sexualität, auch Jugend und Alter, Stadt und Provinz, aufeinander wirken. Dass es kein Entkommen aus diesen Kategorien gibt, keine Insel der Normalität, ist eine schmerzhafte, aber lehrreiche Erkenntnis. Wenn es tatsächlich eine Great American Novel gäbe, so wäre genau dieses ihre Botschaft und Ocean Vuong einer ihrer Autoren.
MIRYAM SCHELLBACH
Ocean Vuong: "Auf Erden sind wir kurz grandios".
Roman.
Aus dem Englischen von Ann-Kristin Mittag. Hanser Verlag, München 2019.
240 Seiten, geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ocean Vuongs Debütroman "Auf Erden sind wir kurz grandios" ist das Buch der Saison in Amerika.
Wenn es eine Great American Novel gäbe, müsste sie in unserer Zeit eine Einwanderungsgeschichte sein. Sie könnte so aussehen: Ein Student im ersten Semester sitzt in einem Seminar über italoamerikanische Literatur an einem City College in Brooklyn. Es ist eines dieser öffentlichen Colleges im Schatten der mächtigen amerikanischen Eliteuniversitäten, das mit niedrigen Studiengebühren und Notfallstipendien Aufstiegsgeschichten verspricht. Von außen betrachtet, sieht auch die Geschichte von "Little Dog" wie eine Aufstiegsgeschichte aus. In Saigon in eine Reispflanzerfamilie geboren, im Kindesalter aus Vietnam mit Eltern und Großmutter nach Hartford, Connecticut, geflüchtet. Kurz nach der Ankunft verschwindet der Vater und überlässt den Sohn den beiden kriegstraumatisierten Frauen. Little Dog, der seine Nachmittage in den Nagelsalons verbringt, in denen seine Mutter das Familieneinkommen erarbeitet, ist der Erste in der Familie, der lesen und Englisch sprechen lernt, der Erste, der einen akademischen Weg einschlägt, der Erste, der offen homosexuell lebt.
Und doch erzählt "Auf Erden sind wir kurz grandios", der zu Recht vom Hanser Verlag sehr schnell übersetzte Debütroman des für seine Lyrik bereits vielfach geehrten, dreißigjährigen Amerikaners Ocean Vuong, keinen Aufstieg, sondern eine Heimkehr. Little Dog, in ebenjenem Seminar zur Literaturgeschichte sitzend, erhält eine Facebook-Nachricht, die ihn über den Heroin-Tod des geliebten und kürzlich verlassenen Freundes Trevor informiert. Paralysiert steht er auf, greift seine Tasche und verlässt den Raum. Somit ist motivisch alles angelegt: eine Flucht- und Kriegserinnerung, Fremdsein in einer der sogenannten abgehängten Industrieregionen der amerikanischen Ostküste, eine scheiternde homosexuelle Liebe, ein intergenerationeller Bildungsunterschied, der krasser nicht ausfallen kann.
"Ma, ich schreibe, um Dich zu erreichen - auch wenn jedes Wort auf dem Papier ein Wort weiter weg ist von dort, wo du bist", so beginnt dieser Briefroman, geschrieben an die Mutter, die, weil sie Analphabetin ist, diese Zeilen niemals wird lesen können. In nichtlinear angeordneten Szenen, Fragmenten und Dialogen setzt Little Dog sein Leben als ein Mosaik aus Erinnerungen zusammen. Diese Erinnerungen sind nicht hierarchisch und nicht durch einen roten Faden verbunden, sie dienen nicht der Erfindung einer stringenten identitätspolitischen Erzählung, sondern schaffen selbst Identität, wunderbar präzise und mit Sätzen, die den Bogen ins Lyrische spannen, so weit, wie, und weiter, als Prosa nur gehen kann. Hier spricht jemand, der außerhalb der Sprache steht und sich mit anspruchsvoller Inbrunst in ihr Inneres wühlt; jemand also, der erst spät so sprechen lernte oder Lyriker ist. Oder beides. Little Dogs Brief ist eine fragmentierte Erzählung des eigenen Selbst. Damit steht Ocean Vuong in einer Tradition zwischen Joan Didions klassischer Autofiktion und der Erinnerungslyrik einer jüngeren Generation vietnamesisch-amerikanischer Autorinnen wie Hoa Nguyen oder Diana Khoi Nguyen.
Da ist die geliebte Mutter, selbst Tochter eines unbekannten amerikanischen Soldaten und einer vietnamesischen Farmerin, die ihrem Sohn, Little Dog, diesen seltsamen Namen gab. In der Region, in der sie aufwuchs, wurden Kinder nach Unwertem benannt, um sie zu schützen: "Etwas zu lieben heißt, ihm einen derart schäbigen Namen zu geben, dass es vielleicht unberührt bleibt - und am Leben." Little Dog liebt diese Frau mit der allumfassenden Art, wie es Kinder tun, die nur einen Elternteil, und dazu einen verletzlichen, haben und denken, diesen vor der Welt beschützen zu müssen. Selbst als sie ihn immer wieder schlägt, anfallartig und wortlos, weiß er das vor sich selbst mit ihrem Kriegstrauma zu entschuldigen. Nachdem er beobachtet, wie seine Mutter im Supermarkt beim Versuch, sich auszudrücken, ausgelacht wird, übernimmt er auch das Sprechen: "Von da an füllte ich unsere Lücken, unser Schweigen, Stottern, wann immer ich konnte. Ich wechselte fließend zwischen den Sprachen. Ich zog unsere Sprache aus und trug mein Englisch wie eine Maske."
Und da ist, weil man es eben auch mit einem Coming-of-Age-Roman zu tun hat, eine Liebe, die sich durch drei trockene Ostküsten-Sommer zieht. Trevor, der Enkel des Tabakplantagen-Besitzers, bei dem Little Dog zur Ernte aushilft, ist ein schöner Junge mit raspelkurzen Haaren und einem John-Deere-Cap, das er selten ablegt. Er ist abhängig von Opioiden, seit er fünfzehnjährig nach einem Fahrradunfall, allzu leichtfertig und in einer typischen amerikanischen Verschreibungsroutine zu jener Zeit, Oxycontin, ein stark abhängig machendes Schmerzmittel, verordnet bekam. Bekannt als "Hillbilly Heroin", das vornehmlich die weiße, unterprivilegierte Landbevölkerung an die Nadel brachte, ist es, oft als Streckmittel in Heroin, für die meisten amerikanischen Drogentode verantwortlich. Little Dogs Liebe zu Trevor ist eine kontinuierliche Selbstverletzung. Der Geliebte verkörpert, worunter er lange Jahre in der Schule gelitten hat. Trevor ist, und will es doch nicht sein, das Abbild eines weißen, rassistischen und hypermaskulinen Vorstadt-Amerikas mit seinen Pick-ups, mit seinen schlagenden und trinkenden oder verschwundenen Vätern, dem Junk-Food und sinnlosen, nachmittäglichen Schießtrainings. Es ist bedingungslose Unterwerfung, die Little Dog anbietet und die Trevor, ohnehin selten nüchtern, bereitwillig annimmt. Und doch wird diese Liebe, die die beiden erleben, heimlich, in den Tabakfeldern, auf den Heuböden, im Trailer, Little Dog für immer verändern, sie wird in der Erinnerung sein "kurzer grandioser" Moment auf Erden bleiben.
Eine Lebensgeschichte, wie sie in diesem Roman auf so feinsinnige Weise präsentiert wird, ist ein Gefüge aus Interdependenzen. Little Dog liebt als ein aus Vietnam Geflüchteter, und er liebt mit dem schlechten Gewissen eines Klassenaufsteigers, der Türen hinter sich schließen muss, um andere zu öffnen. Er spricht und schreibt keinen Satz, ohne sich beständig an jene zu erinnern, die ihn nicht verstehen können. Die Erzählung dieses Lebens steckt in kleinen Momenten und Erinnerungssplittern, die das Leid und den Ekel, den Little Dog empfindet, nur andeuten. Etwa in den von Chemikalien verhärteten Händen und Gesichtern der vietnamesischen Arbeiterinnen in den Nagelsalons, genauso wie in den von den krebserzeugenden Düngemitteln zerstörten Körpern der Tabakarbeiter. Diese Spuren sind "zugleich Wrack und Vergeltung eines Traums". Hier kristallisiert sich heraus, was es heißt, wenn Klasse, Herkunft, Sexualität, auch Jugend und Alter, Stadt und Provinz, aufeinander wirken. Dass es kein Entkommen aus diesen Kategorien gibt, keine Insel der Normalität, ist eine schmerzhafte, aber lehrreiche Erkenntnis. Wenn es tatsächlich eine Great American Novel gäbe, so wäre genau dieses ihre Botschaft und Ocean Vuong einer ihrer Autoren.
MIRYAM SCHELLBACH
Ocean Vuong: "Auf Erden sind wir kurz grandios".
Roman.
Aus dem Englischen von Ann-Kristin Mittag. Hanser Verlag, München 2019.
240 Seiten, geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Der Debütroman von Ocean Vuong ist ein literarisches Ereignis dieses Jahres." Khue Pham, Zeit Online, 01.10.19
"Grandios mitfühl- und fassbar ... sprachlich prächtige wie überraschende Bilder." Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, 13.08.19
"Vuongs inniger, aphoristischer Ton und die zwischen Prosa, Essay und Gedicht changierende Form seines Romans hat in diesem heißen Juli bestimmt niemanden kalt gelassen." Süddeutsche Zeitung, 30.07.19
"Ein Buch, so schmerzgeladen und fragil, fremd und schön - man kann seine aus Fetzen gefügte Botschaft als einen der verstörendsten und wundersamsten Liebesbriefe lesen, die sich einem in jüngerer Zeit zwischen Buchdeckeln offenbarten." Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung, 26.07.19
"Hier kristallisiert sich heraus, was es heißt, wenn Klasse, Herkunft, Sexualität, auch Jugend und Alter, Stadt und Provinz, aufeinander wirken. Dass es kein Entkommen aus diesen Kategorien gibt, keine Insel der Normalität, ist eine schmerzhafte, aber lehrreiche Erkenntnis. Wenn es tatsächlich eine Great American Novel gäbe, so wäre genau diese ihre Botschaft und Ocean Vuong einer ihrer Autoren." Miryam Schellbach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.07.19
"'Little Dogs' Erinnerungen dienen nicht der Erfindung einer stringenten identitäspolitischen Erzählung, sondern schaffen selbst Identität, wunderbar präzise und mit Sätzen, die den Bogen ins Lyrische spannen, so weit, wie, und weiter, als Prosa nur gehen kann. Hier spricht jemand, der außerhalb der Sprache steht und sich mit anspruchsvoller Inbrunst in ihr Inneres wühlt;" Miryam Schellbach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.07.19
"Hier kommt einer, der die Wunden der Menschheit in einem solch elektrisierend mutigen Verfahren erkundet, dass es weh tut. Es ist ein Text, der sich windet und häutet, die Genregrenzen außer Kraft setzt - und gleichzeitig erzählt er eine einfache Geschichte." Lisa Kreißler, NDR Kultur, 21.07.19
"Die ungewöhnliche Geschichte einer Selbstsuche ... Ocean Vuong gelingt etwas Besonderes: die Verbindung eines Coming-out-und-Coming-of-Age-Romans mit einer literarischen Form, die unterschiedliche Blickwinkel heraussstellt." Mara Delius, Die Welt, 20.07.19
"Der junge US-Autor erzählt in seinem eindrücklichen Roman von seinen vielen zerrissenen Leben als Einwanderer, als Homosexueller und als Sohn einer vietnamesischen Analphabetin. ... Was man von ihm lesen kann, klingt bereits jetzt schon außergewöhnlich." David Hugendick, Die Zeit, 18.07.19
"Grandios mitfühl- und fassbar ... sprachlich prächtige wie überraschende Bilder." Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, 13.08.19
"Vuongs inniger, aphoristischer Ton und die zwischen Prosa, Essay und Gedicht changierende Form seines Romans hat in diesem heißen Juli bestimmt niemanden kalt gelassen." Süddeutsche Zeitung, 30.07.19
"Ein Buch, so schmerzgeladen und fragil, fremd und schön - man kann seine aus Fetzen gefügte Botschaft als einen der verstörendsten und wundersamsten Liebesbriefe lesen, die sich einem in jüngerer Zeit zwischen Buchdeckeln offenbarten." Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung, 26.07.19
"Hier kristallisiert sich heraus, was es heißt, wenn Klasse, Herkunft, Sexualität, auch Jugend und Alter, Stadt und Provinz, aufeinander wirken. Dass es kein Entkommen aus diesen Kategorien gibt, keine Insel der Normalität, ist eine schmerzhafte, aber lehrreiche Erkenntnis. Wenn es tatsächlich eine Great American Novel gäbe, so wäre genau diese ihre Botschaft und Ocean Vuong einer ihrer Autoren." Miryam Schellbach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.07.19
"'Little Dogs' Erinnerungen dienen nicht der Erfindung einer stringenten identitäspolitischen Erzählung, sondern schaffen selbst Identität, wunderbar präzise und mit Sätzen, die den Bogen ins Lyrische spannen, so weit, wie, und weiter, als Prosa nur gehen kann. Hier spricht jemand, der außerhalb der Sprache steht und sich mit anspruchsvoller Inbrunst in ihr Inneres wühlt;" Miryam Schellbach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.07.19
"Hier kommt einer, der die Wunden der Menschheit in einem solch elektrisierend mutigen Verfahren erkundet, dass es weh tut. Es ist ein Text, der sich windet und häutet, die Genregrenzen außer Kraft setzt - und gleichzeitig erzählt er eine einfache Geschichte." Lisa Kreißler, NDR Kultur, 21.07.19
"Die ungewöhnliche Geschichte einer Selbstsuche ... Ocean Vuong gelingt etwas Besonderes: die Verbindung eines Coming-out-und-Coming-of-Age-Romans mit einer literarischen Form, die unterschiedliche Blickwinkel heraussstellt." Mara Delius, Die Welt, 20.07.19
"Der junge US-Autor erzählt in seinem eindrücklichen Roman von seinen vielen zerrissenen Leben als Einwanderer, als Homosexueller und als Sohn einer vietnamesischen Analphabetin. ... Was man von ihm lesen kann, klingt bereits jetzt schon außergewöhnlich." David Hugendick, Die Zeit, 18.07.19