Produktdetails
- Verlag: Styria
- Seitenzahl: 180
- Abmessung: 165mm
- Gewicht: 159g
- ISBN-13: 9783222123467
- Artikelnr.: 24776126
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.01.1997Berge
"Auf Europas großen Wegen" von Robert Wurst. Styria Verlag, Graz/ Wien/Köln 1996. 180 Seiten mit einigen Schwarzweißfotos. 27 Mark. ISBN 3-222-12346-2.
In gleicher Aufmachung, aber informativer: An tosenden Wassern. Klammen und Schluchten in Österreich von Rudolf Spell.
Heißen die Autoren wirklich so: Robert Wurst und Eduard Dattler? Oder ist das eine Erfindung des Kabarettisten, der das Buch geschrieben hat? Ein Führer für die "Eurowege" - lustiger Einstieg - sei das, behauptet Wurst. Und fragt: Was ist Wandern? Und antwortet, es lasse sich begrifflich als eigenständige, zielbewußte und -orientierte und noch dazu gesündeste Fortbewegung von einem Ort zum anderen umschreiben. Und schimpft über das "bedenkliche schrankenlose Mountainbiking-Radfahren". Wurst lobt den kommunikativen Aspekt: "In zwischenmenschlicher Beziehung erleichtert das Wandern den Umgang mit Andersartigen und -gesinnten (in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung Wandernden sowie mit den an Rast-, Einkehr- und Unterkunftsorten angetroffenen Personen)." Sicher dachte er an den Grüß-Gott-Zwang auf Alpenwegen und die abendlichen Hütten-Besäufnisse. Verständlich, daß nach allgemeinen Ausführungen die Beschreibung der Wege nur in Stichworten erfolgen kann. Zumal noch Hans Hödls Schwarz-Grau-Fotos untergebracht werden mußten. Wurst bedauert, er könne nur auflisten. Zumal im deutschen Teil: "Und, das sei wiederholt nochmals betont, auch auf allen größeren (längeren) deutschen Wanderwegen werden mit Sicherheit beachtenswerte kulturelle Kleinodien angetroffen werden können." Sollte es noch kein Kabarettprogramm zum Wandern geben, hier ist die Textvorlage. Und für die Fortsetzung sorgt das Klammwanderbuch aus demselben Verlag. "Ja, sind denn nicht alle Klammen gleich? Wenn ich das manchmal höre, dann fallen mir immer die Chinesen ein. Für uns Europäer sehen sie einander so ähnlich, daß wir sie fast gar nicht unterscheiden können. Und doch sagen uns der Verstand und nach einiger Zeit auch die Augen, daß jeder Chinese anders ist. So verhält es sich mit den Klammen." (bär)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Auf Europas großen Wegen" von Robert Wurst. Styria Verlag, Graz/ Wien/Köln 1996. 180 Seiten mit einigen Schwarzweißfotos. 27 Mark. ISBN 3-222-12346-2.
In gleicher Aufmachung, aber informativer: An tosenden Wassern. Klammen und Schluchten in Österreich von Rudolf Spell.
Heißen die Autoren wirklich so: Robert Wurst und Eduard Dattler? Oder ist das eine Erfindung des Kabarettisten, der das Buch geschrieben hat? Ein Führer für die "Eurowege" - lustiger Einstieg - sei das, behauptet Wurst. Und fragt: Was ist Wandern? Und antwortet, es lasse sich begrifflich als eigenständige, zielbewußte und -orientierte und noch dazu gesündeste Fortbewegung von einem Ort zum anderen umschreiben. Und schimpft über das "bedenkliche schrankenlose Mountainbiking-Radfahren". Wurst lobt den kommunikativen Aspekt: "In zwischenmenschlicher Beziehung erleichtert das Wandern den Umgang mit Andersartigen und -gesinnten (in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung Wandernden sowie mit den an Rast-, Einkehr- und Unterkunftsorten angetroffenen Personen)." Sicher dachte er an den Grüß-Gott-Zwang auf Alpenwegen und die abendlichen Hütten-Besäufnisse. Verständlich, daß nach allgemeinen Ausführungen die Beschreibung der Wege nur in Stichworten erfolgen kann. Zumal noch Hans Hödls Schwarz-Grau-Fotos untergebracht werden mußten. Wurst bedauert, er könne nur auflisten. Zumal im deutschen Teil: "Und, das sei wiederholt nochmals betont, auch auf allen größeren (längeren) deutschen Wanderwegen werden mit Sicherheit beachtenswerte kulturelle Kleinodien angetroffen werden können." Sollte es noch kein Kabarettprogramm zum Wandern geben, hier ist die Textvorlage. Und für die Fortsetzung sorgt das Klammwanderbuch aus demselben Verlag. "Ja, sind denn nicht alle Klammen gleich? Wenn ich das manchmal höre, dann fallen mir immer die Chinesen ein. Für uns Europäer sehen sie einander so ähnlich, daß wir sie fast gar nicht unterscheiden können. Und doch sagen uns der Verstand und nach einiger Zeit auch die Augen, daß jeder Chinese anders ist. So verhält es sich mit den Klammen." (bär)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main