Eine gelungene Fortsetzung
Da mir der erste Fall „In dunklen Wäldern“ mit der manchmal traumatisierten Lodi Lenke schon gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf den neuen Fall. Und der gefällt mir noch besser wie der vorherige.
Doch worum geht’s hier:
Oberkommissarin Lodi Lenke vom K11 in
Kassel wird zusammen mit ihrer neuen Kollegin Kathrin Hertz zu einem Hochsitz im Kaufunger Wald…mehrEine gelungene Fortsetzung
Da mir der erste Fall „In dunklen Wäldern“ mit der manchmal traumatisierten Lodi Lenke schon gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf den neuen Fall. Und der gefällt mir noch besser wie der vorherige.
Doch worum geht’s hier:
Oberkommissarin Lodi Lenke vom K11 in Kassel wird zusammen mit ihrer neuen Kollegin Kathrin Hertz zu einem Hochsitz im Kaufunger Wald gerufen. Hier hat jemand seinen Hass auf den 72-jährigen Jäger Helmut Fänger richtig ausgelebt. Er liegt mit unzähligen Messerstichen ermordet auf seinem Hochsitz. Erste Hinweise führen die Ermittler zu einer militanten Tierschutz-Aktivistengruppe. Doch je mehr Erkenntnisse sie gewinnen, desto sicherer wird auch, dass sie vom Täter noch weit entfernt sind.
Aber nicht nur der Mordfall an dem Jäger hält Lodi und ihre Kollegen auf Trab. Lodi sitzt auch ihr Chef der Unsympath von Rheinfeld im Nacken mit dem Auftrag den „Maulwurf“ aufzuspüren, der immer wieder Nachrichten an die Presse gibt.
Keine leichte Zeit also für die sympathische Ermittlerin.
Autorin Rieke Jost hat mich mit ihrem bildhaften, leicht zu lesenden und vor allem fesselnden Erzählstil ganz schnell in die Geschichte um den ermordeten Jäger hinein gezogen.
Ich habe mich richtig gefreut Lodi Lenke wiederzulesen. Ich mag ihre taffe, emotionale und zupackende Art zu ermitteln bei ihrem persönlichen Hintergrund, der ja nicht gerade leicht ist. Ich finde es toll, wie sie sich trotz ihrer Vorgeschichte weiter entwickelt und an sich arbeitet. Ich bin schon so gespannt, wie sie auf den Anruf, den sie gegen Ende der Geschichte bekommt, reagieren wird. Auch, dass ihr Ex-Partner Thomas Ziegler, der eine harte Zeit hinter sich hat, der immer noch nicht loslassen kann, wieder eine Rolle spielt, hat mich gefreut. Und auch Staatsanwältin Hannah Grün, die mir besonders ans Herz gewachsen ist, ist wieder mit dabei und agiert gewohnt unkonventionell. Mit ihrer neue Partnerin Kathrin Hertz hat Lodi einen absoluten Glücksgriff getan. Die beiden sind ein so tolles Team, verstehen sich schon jetzt fast blind und können sich voll aufeinander verlassen. Aber auch bei den vielen anderen Menschen, denen ich hier begegne, habe ich meine Sympathien und Antipathien schnell vergeben können. Sie sind alle sehr menschlich und echt mit ihren Ecken und Kanten gezeichnet und vor allem für mich gut vorstellbar.
Die Geschichte an sich erscheint im ersten Moment recht klar. Doch es ist schier unglaublich, was sich da alles für Abgründe auftun, die erst nach und nach an die Oberfläche gespült werden. Ich habe es genossen, den vielen Spuren, auch wenn sie mich in die Irre geführt haben, zu folgen. Und ich war schockiert über den Ausgang der Ermittlungen. Gerade, wenn ich mir vorstelle, dass es ja genau so auch im richtigen Leben passieren könnte. Alles wird anschaulich und nachvollziehbar aufgeklärt, was für mich bei einem solchen Fall mit das Wichtigste ist.
Ein spannender, interessanter und super konstruierter Fall mit Menschen, mit denen ich nicht mit allen befreundet sein möchte und der einem hohen Unterhaltungswert in sich birgt.