Einst waren die Menschen, von denen in diesem Buch die Rede ist, Mitglieder der kleinen jüdischen Landgemeinde in Stommeln bei Köln. Der Autor nimmt den Leser mit auf einen imaginären Rundgang zu den Häusern, wo sie gelebt haben, und lässt ihre individuellen Schicksale lebendig werden. Er begleitet sie auf ihren Fluchtwegen in das rettende Ausland und schildert ihren Kampf um den Aufbau eines neuen Lebens in der neuen Heimat. Und er folgt ihnen auf den Deportationswegen in den Osten und bleibt an ihrer Seite bis zur Stunde des gewaltsamen Todes im Ghetto oder Vernichtungslager. An Einzelschicksalen, die mit empathischer Akribie dem Leser nahegebracht werden, macht der Autor die Barbarei der nationalsozialistischen Zeit in Deutschland hautnah erfahrbar. Er setzt den ehemaligen jüdischen Nachbarn - Männern und Frauen, Kindern und Greisen - ein Denkmal in der Erinnerung der Nachgeborenen.