Inhalt:
Die von Hanna Dauberger und Minni Schwarz gesammelten und bereits 1946/1947 veröffentlichten Flüsterwitze wurden durch den Soziologen Reinhard Müller erstmals wieder zugänglich gemacht und neu herausgegeben. „Auf Lachen steht der Tod!“ vereinigt jedoch nicht nur die 552 Flüsterwitze aus
den Jahren 1938 bis 1945, sondern wurde zudem mit zahlreichen Erläuterungen zu Hintergründen und…mehrInhalt:
Die von Hanna Dauberger und Minni Schwarz gesammelten und bereits 1946/1947 veröffentlichten Flüsterwitze wurden durch den Soziologen Reinhard Müller erstmals wieder zugänglich gemacht und neu herausgegeben. „Auf Lachen steht der Tod!“ vereinigt jedoch nicht nur die 552 Flüsterwitze aus den Jahren 1938 bis 1945, sondern wurde zudem mit zahlreichen Erläuterungen zu Hintergründen und sprachlichen Besonderheiten versehen, so dass auch Nicht-Österreicher im 21. Jahrhundert mehrdeutige Bemerkungen und österreichische Phrasen verstehen können.
Mein Eindruck:
Dies ist keine Witzsammlung im herkömmlichen Sinne – und soll es auch nicht sein! Ich habe nicht lauthals gelacht – aber dafür ist das Buch auch nicht gedacht. Spaß macht die Lektüre trotzdem, denn der Leser lernt ganz direkt und auch zwischen den Zeilen unzählige Dinge über das Dritte Reich kennen, die er / sie so noch nicht gelesen hat. Aus diesen Witzen hört man deutlich die Stimme des Volkes mit seinen Sorgen und seinem Galgenhumor. Das Buch ist zwar kein Zeugnis des aktiven Widerstandes, zeigt jedoch die Verachtung und die Ablehnung, die Hitler und seinen Anhängern entgegengebracht wurde.
Mein Resümee:
„Auf Lachen steht der Tod!“ ist ein spannender Beitrag zur Zeitgeschichte und ein authentisches Zeugnis einer geschichtlichen Epoche, die die ganze Welt geprägt hat. Eine kurzweilige und doch tiefgründige Lektüre, die dem Leser die Tür zu einem besseren Verständnis des Dritten Reiches und die Auswirkungen auf die Allgemeinbevölkerung öffnen kann.
Beispiele für die veröffentlichten Flüsterwitze:
(1)Ein Irrenarzt begrüßt seinen Kollegen mit „Heil Hitler!“ - Sagt der andere: „Heil du ihn!“.
(2)Gut, dass Dr. Goebbels nicht unter Napoleon lebte – da wüsste Napoleon heute noch nichts von seiner Niederlage bei Waterloo!
(3)Wer ist die begehrteste Frau im Dritten Reich? - Die arische Großmutter natürlich! - Falsch! Die jüdische Urgroßmutter. Sie brachte das Geld in die Familie und schadet heute nicht mehr!
(4)„Ich habe die Arier im Konversationslexikon gesucht; die kommen aus Asien. Dort haben wir keine Verwandtschaft, wir stammen aus Prenzlau.“