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Kurz nach Beginn des Überfalls auf die Ukraine 2022 sorgt eine Fotografie international fürgroßes Aufsehen: Auf der Titelseite der New York Times sieht man die Aufnahme einerin Irpin bei Kiew durch eine Mörsergranate auf offener Straße zu Tode gekommenen Mutterund ihrer beiden Kinder sowie eines Freundes der Familie. Das Bild zeigt nicht nur eindrücklichdie Kriegsverbrechen der russischen Armee, sondern entfacht auch eine Diskussiondarüber, wie man mit derartigen Bildern in der Öffentlichkeit umzugehen hat. Darf mandas Grauen, den Tod, die Getöteten unverpixelt zeigen? Wie geht man mit der…mehr

Produktbeschreibung
Kurz nach Beginn des Überfalls auf die Ukraine 2022 sorgt eine Fotografie international fürgroßes Aufsehen: Auf der Titelseite der New York Times sieht man die Aufnahme einerin Irpin bei Kiew durch eine Mörsergranate auf offener Straße zu Tode gekommenen Mutterund ihrer beiden Kinder sowie eines Freundes der Familie. Das Bild zeigt nicht nur eindrücklichdie Kriegsverbrechen der russischen Armee, sondern entfacht auch eine Diskussiondarüber, wie man mit derartigen Bildern in der Öffentlichkeit umzugehen hat. Darf mandas Grauen, den Tod, die Getöteten unverpixelt zeigen? Wie geht man mit der Würde derjenigenum, die nicht mehr für sich sprechen können?Michael Diers schildert nicht nur detailliert das historische Ereignis und die Umstände derEntstehung der Fotografie, sondern auch deren spezifische ästhetische Qualität und setztsich mit der intensiven Rezeption und ethisch-moralischen Debatte rund um die Aufnahmeauseinander. Der Kunst- und Bildhistoriker nähert sich aus der Perspektive der politischenIkonographie seinem Gegenstand und rückt ihn in seinen künstlerischen Kontext, darunterdie Tradition der Schreckensbilder bis zurück zu Goya.Die New York Times-Fotografie wird im Zusammenhang der allseits heftig und kritischgeführten Debatte über die Rolle der Bildberichterstattung in Zeiten des Krieges als eineexemplarische Aufnahme ausführlich betrachtet und analysiert.
Autorenporträt
Michael Diers ist Professor em. für Kunst- und Bildgeschichte an der HfbK in Hamburg und an der HU Berlin. Forschungsschwerpunkte u. a.: Die Kunst der Renaissance, der Moderne und der Gegenwart sowie politische Ikonografie. Zuletzt veröffentlichte er u. a. "Focus on BLOW-UP. Die Gegenwart der Bilder bei Antonioni" (Hg., 2018), "O Superman. Gedanken über Film Kunst, Politik (und Lehre)" (Hg., 2019), "Gegen den Strich. Die Kunst und ihre politischen Formen" (2023). Diers publiziert regelmäßig in Tages-, Wochenzeitungen und Magazinen, darunter FAZ, SZ, taz, Die ZEIT und Monopol.