Das Leben ist lebensgefährlich und verlängert sich nicht, wenn man - nur vorsichtig abwartend - als stiller Beobachter daran teilnimmt. Man muss sich schon mitten ins Getümmel begeben und seine Schlachten schlagen, um lebendig zu bleiben. So auch Karoline Lewin, die nicht nur mit den alltäglichen Kleinigkeiten zu kämpfen hat, sondern auch die aus den Fugen geratene Welt ihrer 16-jährigen Tochter irgendwie zusammenzuhalten versucht. Eigentlich, meint sie, bräuchte so ein Wesen für diese pubertätskontaminierten Schreckensjahre drei Mütter. Eine zum Trösten und Gelaber anhören, eine die ständig mit dem Knüppel hinterherrennt, weil ansonsten überall was fallen gelassen wird und man ruck zuck zugemüllt ist. Und dann natürlich noch eine, die die Kohle ranschafft für den ganzen Schietkram, den das Kindchen plötzlich ganz dringend benötigt. Auch Politik und andere Missstände, deren Einfluss ein entscheidender Teil des täglichen Debakels zukommt, beziehen in bester schwarzhumoriger Tradition ihre verdiente Prügel. Denn, das Leben ist zu kurz, um aufzugeben!