Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.06.1995Kleine Kinder haben die wunderbare Fähigkeit, ihre Kuscheltiere als lebendige Spielgefährten zu sehen, die ähnlich empfinden und denken wie sie. So kann der Lieblingsteddy, an dessen Plüschfell sich der kleine Tom ausweint, auch trösten und eine Geschichte erzählen, in der ein Bärenkind den Trennungsschmerz erleidet, unter dem der Junge leidet. Vater Bär hat seine Familie verlassen und haust nun in einer anderen Höhle. Nur gelegentlich kommt er, spielt mit seinem Bärenkind, wirft es mit seinen mächtigen Tatzen hoch in die Luft. Doch jedesmal, wenn er wieder forttrottet gibt es Tränen, und der kleine Bär zweifelt daran, daß sein Vater ihn überhaupt noch liebt. Um das Liebhaben aber geht es, und "das hört nie, nie auf", versichert ihm die Mutter. Brigitte Weninger hat ihre anrührende Geschichte für Kinder geschrieben, die unter der Trennung ihrer Eltern leiden. Schon Zweijährige wird die Versicherung trösten, daß Papa wiederkommt - zumindest, um mit dem kleinen Sohn zu spielen. Die zartfarbigen Zeichnungen von Alan Marks erinnern an John Burningham.
m.f.
Brigitte Weninger/Text, Alan Marks/Bilder: "Auf Wiedersehen, Papa!". Verlag Michael Neugebauer, Gossau/Zürich, Hamburg, Salzburg 1995. 32 S., geb., 22.80 DM. Ab 2 J.
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