Die Problematisierung ist ein sehr wichtiges Element der Bildung, weil sie den Schülern und Bürgern hilft, sich ständig auf immer neue Möglichkeiten der Existenz zuzubewegen, was ihnen zu einem erfüllteren, gesünderen und angenehmeren Leben verhelfen kann, sei es auf individueller und/oder gemeinschaftlicher Ebene. Eine solche Situation wird erreicht, weil sie sich durch die Problematisierung intellektuell von solchen Situationen distanzieren, damit sie darüber nachdenken und sie verbessern können und somit menschlicher werden. Bei der Verwirklichung dieses Ziels gewinnt die Bildung insofern an Bedeutung, als sie durch den Einsatz kritischer Rationalität eine breite Palette von Möglichkeiten, Chancen und Wahlmöglichkeiten eröffnet, aus denen die Menschen das machen können, was ihnen am wichtigsten ist, damit sie entscheiden können, wie sie ihr Leben leben und ihre Träume verwirklichen wollen. Deshalb stimme ich in diesem Buch mit Freire überein, dass jede Bildung im weitesten Sinne Teil eines Projekts der Freiheit und der politischen Emanzipation sein sollte, um den Schülern die Bedingungen für eine Selbstreflexion, ein selbstbestimmtes Leben und besondere Vorstellungen von kritischer Handlungsfähigkeit zu bieten.