Das Kanalisationssteinzeugrohr hat Abwässer abzuleiten und daher folgende Auf gaben zu erfüllen: 2.1 Das Steinzeugrohr muß gegenüber Abwässern, die meist eine leichte Aggressivi tät, d. h. einen leicht sauren Charakter haben, widerstandsfähig sein; dies ist fast immer der Fall, was schon durch die gute chemische Beständigkeit, z. B. gegen Schwefelsäure, aufgezeigt wird. 2.2 Das Steinzeugrohr muß eine genügende Festigkeit aufweisen, wenn es im Erd boden verlegt wird, z. B. um Lasten, herrührend aus dem Straßenverkehr, auszu halten. Ein Maß hierfür ist eine der kennzeichnenden mechanischen Eigenschaf ten, wie Druckfestigkeit, Biege-oder Zugfestigkeit oder der Elastizitätsmodul. 2.21 Wie angedeutet, bestehen zwischen den mechanischen Festigkeitseigenschaften, wie Druck-und Biegefestigkeit, statistisch gesicherte Zusammenhänge, und zwar ist bei niedrigen Festigkeiten das Verhältnis von Druck-zu Biegefestigkeit etwa 1 : 1 bei ; hohen Werten steigt es bis zu etwa 8: 1 an [1]. 2.22 Man ist übereingekommen, das Rohr in einer sogenannten Dreipunktlagerung abzudrücken, wobei es in erster Linie auf Biegefestigkeit beansprucht wird. Um Rohre verschiedener Wandstärke und verschiedener Länge miteinander ver gleichen zu können, ist es notwendig, aus den Abmessungen unter Benutzung der Formeln der Festigkeitslehre die sogenannte Ringbiegefestigkeit abzuleiten.
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