In "Auferstehung" verwebt Leo Tolstoi auf meisterhafte Weise Themen von moralischer Erweckung, sozialer Gerechtigkeit und der Suche nach innerem Frieden. Der Roman erzählt die bewegende Geschichte des adeligen Dmitri Ivanych Nekhludoff, der nach Jahren der Entfremdung seine Jugendliebe, eine Witwe, wiederentdeckt, deren Leben durch eine Ungerechtigkeit bedroht ist. Tolstois literarischer Stil ist geprägt von tiefgreifenden psychologischen Einsichten und einer kritischen Analyse der gesellschaftlichen Strukturen des Russischen Kaiserreichs. Durch ein eindringliches soziales Tableau stellt der Autor existenzielle Fragen über Schuld, Vergebung und die Möglichkeit von persönlicher und gesellschaftlicher Erlösung. Leo Tolstoi, einer der bedeutendsten Schriftsteller der Weltliteratur, schrieb "Auferstehung" in einer Zeit persönlicher und theologischer Krisen, die ihn dazu brachten, seine Ansichten über Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu hinterfragen. Zuvor war er als Nihilist und Humanist tätig, was seine Erzählungen stark prägte. Seine Erfahrungen im Russland des 19. Jahrhunderts - sowohl als Adliger als auch als leidenschaftlicher Verfechter sozialer Reformen - beeinflussten seine Erzählweise und seine Botschaften maßgeblich. Dieses Buch ist nicht nur ein literarisches Meisterwerk, sondern auch eine eindringliche Aufforderung zur Selbstreflexion und zur Auseinandersetzung mit den moralischen Fragestellungen unserer Zeit. Leser, die an der Natur der menschlichen Beziehungen und der Suche nach Erlösung interessiert sind, werden von Tolstois tiefsinnigem Werk fesselt werden, das auch heute noch hochaktuell und anregend ist.