Den äußeren Anlass zur Abfassung seiner Schrift "Über das Martyrium", die erhalten ist in der Aufforderung zum Martyrium, fand Origenes wohl in der Christenverfolgung unter dem römischen Kaier Maximinus Thrax. In ihrem ersten Teil warnt der große Theologe vor Götzendienst und betont die Aufgabe, das Martyrium standhaft zu erdulden, während er im zweiten Teil die Bedeutung des Martyriums darlegt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Origenes' Schrift über das Martyrium, von Maria-Barbara von Stritzky neu übersetzt und mit einer erhellenden Einleitung versehen, scheint Jan-Heiner Tück bemerkenswert. Bei aller Kritik am Wahrheitsanspruch des Christentums wird in seinen Augen oft vergessen, dass die frühen Christen selbst brutal verfolgt wurden. Die "Aufforderung zum Martyrium" des Kirchenvaters Origenes (185-253/54), die in dieser Situation entstanden ist, darf aber nach Tück nicht als Werbung für das Martyrium verstanden werden, sondern als Aufforderung zur Standhaftigkeit im Glauben. Er zeigt sich besonders beeindruckt von der Vielzahl der Schriftzitate, die Origenes anführt, um die Situation der Bedrängnis zu deuten und geistlichen Trost zu spenden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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