In sieben Vorträgen und Essays thematisiert der Autor die eigentlich untrennbare, im musikalischen Alltag aber fast vergessene Beziehung zwischen klassischer Musik und Improvisation. Arnold Schönberg bezeichnete seine eigenen Kompositionen als 'verlangsamte Improvisation', viele Jazzmusiker bezeichnen ihr musikalisches Tun als 'Instant Composing'. Der Dirigent Wilhelm Furtwängler erinnerte in seinen Aufzeichnungen über Musik immer wieder daran, dass auch komplexe musikalische Strukturen wie Fuge oder klassische Sonatenform letztlich aus der Improvisation heraus entstanden sind und daher improvisatorischen (d.i. organisch aus dem Ganzen heraus sich entfaltenden) Gesetzmässigkeiten gehorchen. Volker Biesenbender argumentiert, dass aus diesem Grund auch das Erlernen und Üben eines Musikinstrumentes zum guten Teil aus einem 'improvisierenden' Zugang heraus, nämlich vor allem über das Ohr und das Hören erfolgen sollte.
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