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VI mehr Zeit, Sorgfalt und minutiose Arbeit verwendet, als es dem Un beteiligten im ersten Moment notwendig erscheinen konnte. Die Vermittlung von Wissensstoff kommt fUr uns erst in zweiter Linie in Frage. Vor allem mochten wir die richtige Einstellung des Lesers, eine gewisse Disziplin seines Denkens fordern, worauf es doch beim Studium der Mathematik wohl noch in hOherem MaBe ankommt als in anderen Wissenschaften. Irgendwelche "regulae cogitandi", die die zweckmaBigste Disziplin des Denkens genau vorschreiben konnten, sind uns nicht bekannt. Waren solche Regeln auch moglich, sehr nutzlich…mehr

Produktbeschreibung
VI mehr Zeit, Sorgfalt und minutiose Arbeit verwendet, als es dem Un beteiligten im ersten Moment notwendig erscheinen konnte. Die Vermittlung von Wissensstoff kommt fUr uns erst in zweiter Linie in Frage. Vor allem mochten wir die richtige Einstellung des Lesers, eine gewisse Disziplin seines Denkens fordern, worauf es doch beim Studium der Mathematik wohl noch in hOherem MaBe ankommt als in anderen Wissenschaften. Irgendwelche "regulae cogitandi", die die zweckmaBigste Disziplin des Denkens genau vorschreiben konnten, sind uns nicht bekannt. Waren solche Regeln auch moglich, sehr nutzlich waren sie nicht. Man muB die richtigen Denkregeln nicht etwa auswendig wissen, sondern in Fleisch und Blut, in instinktmaBiger Bereitschaft haben. Daher ist zur Schulung des Denkens nur die Ubung des Denkens wirklich nutzlich. Die selbstandige Losung' spannender Aufgaben wird den Leser mehr fordern als die folgenden Aphorismen, die jedoch am Anfang auch nicht schaden konnen. Man suche alles zuverstehen; einzelne Tatsachen durch Aneinander reihung verwandter Tatsachen, Neuerkanntes durch Anlehnung an das Altbekannte, Ungewohntes durch Analogie mit dem GeHiufigen, Spezielles durch Verallgemeinerung, Allgemeines durch geeignete Spezialisierung, ver~ckelte Tatbestande durch Zerlegen in einzelne Teile, Einzelheiten durch Aufstieg zu einer umfassenden Gesamtansicht.
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Autorenporträt
Gabor Szegö, born in Kunhegyes, Hungary, January 20, 1895. Szegö studied in Budapest and Vienna, where he received his Ph. D. in 1918, after serving in the Austro-Hungarian army in the First World War. He became a privatdozent at the University of Berlin and in 1926 succeeded Knopp at the University of Königsberg. It was during his time in Berlin that he and Pólya collaborated on their great joint work, the Problems and Theorems in Analysis. Szegö's own research concentrated on orthogonal polynomials and Toeplitz matrices. With the deteriorating situation in Germany at that time, he moved in 1934 to Washington University, St. Louis, where he remained until 1938, when he moved to Stanford. As department head at Stanford, he arranged for Pólya to join the Stanford faculty in 1942. Szegö remained at Stanford until his death on August 7, 1985.