Ein überraschendes Buch. Obwohl Deutschlands Kirchengeschichte gut erforscht ist, gibt es keine Gesamtdarstellung derjenigen im sächsischen Stammesherzogtum Heinrich des Löwen und was daraus wurde. Archivarbeit lieferte das Material. Es führt von der Slawenmission bis 1980, als ein Gericht diese Kirche aufhob. Eingeschlossen ist die Geschichte der Schule und ihrer Konzepte, bis der Staat sie übernahm. Die Kirche eines Herzogtums, das Frauen besondere Rechte gab und nie Leibeigenschaft kannte, bietet viel Ungewöhnliches, doch keine Sensationen. Dazu gehören die Gesangbuchgeschichte, einige prachtvolle Predigten und die nie herausgestellte erfolgreiche Sonderposition im Hitlerreich.