Die Moderne ist gekennzeichnet durch die Entwicklung von Wissen und Techniken, die das Verhalten von Individuen und Bevölkerungen steuern sollen. Um über die Auswirkungen dieser Entwicklung nachzudenken, befasst sich dieses Buch mit der Beziehung zwischen Foucaults Analyse der Aufklärung und dem von dem Philosophen entwickelten Konzept der "kritischen Haltung". Ziel ist es, das zu verstehen, was Foucault die "Ontologie der Gegenwart" nannte, also das Bestreben, die Gegenwart ständig zu hinterfragen. Ziel ist es, eine Diskussion anzuregen, in der die Praktiken der Unterwerfung problematisiert werden, um die Ausübung von Autonomie und Freiheit zu fördern. Das Buch gliedert sich in drei Kapitel. Im ersten Kapitel wird das Konzept der Verhaltensregierung vorgestellt, wobei die verschiedenen Instrumente des Wissens und der Macht, die die westliche Zivilisation hervorgebracht hat, angesprochen werden. Das zweite Kapitel analysiert die Beziehung zwischen der Aufklärung und der kritischen Haltung in Foucaults Denken. Im dritten Kapitel schließlich wird das Konzept der Ontologie der Gegenwart erläutert und über die Transformation der historischen Subjektivierungsweisen nachgedacht.