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Das Ministerium für Staatssicherheit hatte ein besonderes Auge auf den Literaturbetrieb, denn es galt, das Sprachmonopol des Staates zu sichern. Zahllose Dramen von Verrat und Zersetzung, die sich auf diesem Feld in vierzig Jahren DDR-Geschichte abgespielt haben, wurden seit der Wende bekannt.
Für kritische Dichter aus der DDR war die Stasi ein absolutes Tabu. Dennoch fand diese Thematik in beiden deutschen Staaten auf und zwischen den Zeilen ihren Platz - einmal sehr offen und luzide wie in Johnsons Mutmaßungen über Jakob, meistens jedoch kodiert: frech camoufliert wie bei Joachim Walther,
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Produktbeschreibung
Das Ministerium für Staatssicherheit hatte ein besonderes Auge auf den Literaturbetrieb, denn es galt, das Sprachmonopol des Staates zu sichern. Zahllose Dramen von Verrat und Zersetzung, die sich auf diesem Feld in vierzig Jahren DDR-Geschichte abgespielt haben, wurden seit der Wende bekannt.

Für kritische Dichter aus der DDR war die Stasi ein absolutes Tabu. Dennoch fand diese Thematik in beiden deutschen Staaten auf und zwischen den Zeilen ihren Platz - einmal sehr offen und luzide wie in Johnsons Mutmaßungen über Jakob, meistens jedoch kodiert: frech camoufliert wie bei Joachim Walther, in Mythen und Märchen verpackt bei Christa Wolf, Stefan Heym oder Franz Fühmann oder lyrisch verarbeitet bei Wolf Biermann, Adolf Endler oder Sascha Anderson. Nach der Wende legten u. a. Wolfgang Hilbig (ICH) und Günter Grass (Ein weites Feld) Bearbeitungen der Stasi-Thematik vor.

Der Autor führt die Texte über historische, soziale und ästhetische Kategorien sowie die speziellen "Produktionsbedingungen" zu literaturgeschichtlichen Entwicklungen zusammen. Dadurch werden Methoden und Strukturen der Stasi transparent. Gleichzeitig zeigen sich literarische Arbeitstechniken, mittels derer "Realität" in Literatur verwandelt und damit für unser kulturelles Gedächtnis archiviert wird.
Autorenporträt
Huberth, Franz
Nach dem Quereinstieg über den