Ein kleiner Sprung nur aus dem Boot, ein Gefühl von Sieg, das
rasch verblasst - und Tjark Evers, Matrose und Navigationsschüler,
hat seine Insel verfehlt. Nicht auf Baltrum steht er an
diesem Wintermorgen, dem Tag vor Weihnachten 1866, sondern
auf einer vorgelagerten Sandbank, mitten in den unerbittlich
anrollenden Wogen. Immer dichter wird der Nebel,
immer höher nagt die Flut, und Hilfe ist nicht da.
Auf ein Wunder hoffend, vollbringt der junge Mann selbst
eines: Er sucht und findet Zuflucht in Worten und Sätzen.
Tjark Evers schreibt ... Zwischen Wasser und Sand, zwischen
Traum und Wirklichkeit ringt er um sein Leben, erkennt die
Macht der See an und fordert, den Bleistift in der Hand, den
Himmel heraus.
rasch verblasst - und Tjark Evers, Matrose und Navigationsschüler,
hat seine Insel verfehlt. Nicht auf Baltrum steht er an
diesem Wintermorgen, dem Tag vor Weihnachten 1866, sondern
auf einer vorgelagerten Sandbank, mitten in den unerbittlich
anrollenden Wogen. Immer dichter wird der Nebel,
immer höher nagt die Flut, und Hilfe ist nicht da.
Auf ein Wunder hoffend, vollbringt der junge Mann selbst
eines: Er sucht und findet Zuflucht in Worten und Sätzen.
Tjark Evers schreibt ... Zwischen Wasser und Sand, zwischen
Traum und Wirklichkeit ringt er um sein Leben, erkennt die
Macht der See an und fordert, den Bleistift in der Hand, den
Himmel heraus.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Eigentlich bietet die (wahre) Geschichte, die das Autorengespann Astrid Dehe und Achim Engstler sich als Grundlage ihrer ersten gemeinsamen Novelle herausgepickt haben, eher Stoff für eine tüchtige Kurzgeschichte, findet Jochen Schimmang. Ein einundzwanzigjähriger Seemann landet, statt auf seiner ostfriesischen Heimatinsel Baltrum, auf einer vorgelagerten Sandbank. Er weiß, dass er sterben wird, und schreibt einen Brief an seine Familie, den er in einer Zigarrenkiste verstaut - und der Brief kommt tatsächlich an, berichtet der Rezensent, er ist heute im Museum auf Baltrum zu besichtigen. Dehe und Engstler schaffen es, diesen Stoff auf die gewünschte Länge zu dehnen, indem sie sich dem Seelenleben des Seemanns zuwenden, erklärt Schimmang. Das gelingt ihnen so gut, dass der Rezensent schon sehr gespannt auf den Roman ist, an dem die Autoren momentan arbeiten.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH