Aufmerksamkeits- oder Konzentrationsstörungen gehören zu den häufigsten Diagnosen, die von Ärzten, Psychologen oder Pädagogen gestellt werden. Die Häufigkeit von Aufmerksamkeitsstörungen und die Vielfalt ihrer Erscheinungsformen macht eine genaue Diagnostik erforderlich, die gezielte Interventionen überhaupt erst ermöglicht. Das Buch gibt eine Einführung in die entwicklungs- und neurobiologischen sowie klinischen Aspekte von Aufmerksamkeitsstörungen und liefert einen Überblick über die derzeit bekannten Komponenten der äußerst komplexen Aufmerksamkeitsleistung im Alltag. Es wird deutlich, dass die globale Diagnose einer Aufmerksamkeitsstörung oder eines sogenannten Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms in der Regel nicht ausreicht, um eine Intervention zu begründen. Sattdessen muss mit geeigneten Methoden genau untersucht werden, aus welchen Gründen und in welchem Ausmaß umschriebene Teilbereiche der Aufmerksamkeit gestört und andere erhalten geblieben sind. Die aktuell zur Verfügung stehenden diagnostischen Verfahren werden vorgestellt, eingehend besprochen und anhand von Falldarstellungen veranschaulicht.