Schreiben war für Paul Parin ein Lebenselixier. Davon zeugt auch sein umfangreicher Briefwechsel mit über 1 500 Adressat:innen, in den die zwei bereits erschienenen Korrespondenzbände Beziehungsgeflechte und Wissensflüsse Einblick geben.Mit den in diesem 13. Band der Paul-Parin-Werkausgabe ausgewählten Briefpartner:innen Gojko Nikolis und Vera Mujbegovic in Belgrad, Paul Martin Neurath in den USA und Wien sowie Yaak und Ingrid Karsunke in Berlin richtet sich der Fokus auf Politik, Zeitgeschichte und Literatur.Die persönlichen Korrespondenzen zwischen Paul Parin und dem jugoslawischen Arzt und Volksarmee-General Gojko Nikolis sowie der Historikerin Vera Mujbegovic aus den Jahren 1978 bis 2008 dokumentieren auf dramatische Weise, wie nicht nur alle Versuche, die Machthaber in Jugoslawien für einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz umzustimmen, scheiterten. Im Gegenteil, die bereits aufkeimenden Nationalismen wurden von der herrschenden Clique bewusst befeuert.1987 begegneten sich Paul Parin und der Soziologe Paul Martin Neurath und blieben bis kurz vor Neuraths Tod in Kontakt. Neurath schreibt Parin über seine Kindheit und Begegnungen mit seinem Vater Otto Neurath. Die beiden tauschen sich darüber aus, was sie am Weltgeschehen bewegt, und diskutieren über Neuraths Erfahrungen im Konzentrationslager und seine Emigration.
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