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Aufsätze über Hegel - Ilting, Karl-Heinz
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Recht, Moral und Sittlichkeit müssen sich aus normativer Sicht auf die Freiheit gründen, aus phänomenologischer Sicht (in dem spezifisch Iltingschen Sinne) sind sie dagegen bestehende Lebensordnungen, die wir einfach so, wie wir sie vorfinden, anerkennen müssen: damit markiert Hegels Denken den Anfang einer Entwicklung, die einen langen Schatten auf die Idee einer universal verbindlichen Naturrechts- und Morallehre warf. Für Ilting ist dies nicht nur ein Problem theoretischer Einsichtsgewinnung. Hand in Hand mit der Kritik an Hegel verdeutlichte sich für Ilting entscheidend auch sein eigener…mehr

Produktbeschreibung
Recht, Moral und Sittlichkeit müssen sich aus normativer Sicht auf die Freiheit gründen, aus phänomenologischer Sicht (in dem spezifisch Iltingschen Sinne) sind sie dagegen bestehende Lebensordnungen, die wir einfach so, wie wir sie vorfinden, anerkennen müssen: damit markiert Hegels Denken den Anfang einer Entwicklung, die einen langen Schatten auf die Idee einer universal verbindlichen Naturrechts- und Morallehre warf. Für Ilting ist dies nicht nur ein Problem theoretischer Einsichtsgewinnung. Hand in Hand mit der Kritik an Hegel verdeutlichte sich für Ilting entscheidend auch sein eigener philosophischer Weg. Was Hegel aus dem Blick verloren hatte, nämlich die Notwendigkeit der Begründung des Normativen, sah Ilting zunehmend als seine eigene, eigentliche Aufgabe an. Aber je weiter er in dieser Richtung fortschritt, um so mehr mußte er sich von Hegel entfernen. Das, was ihm anfänglich nur als eine Gefahr erschien, die vielleicht gerade durch die Hegelsche Philosophie hätte gebannt werden können, war für ihn schließlich gerade in Gestalt der Hegelschen Rechtsphilosophie konkrete Wirklichkeit, und zwar so sehr, daß er am Ende in Hegel einen der Väter des historischen Relativismus sehen mußte. Paolo Becchi
Autorenporträt
Karl-Heinz Ilting (1925-1984) war ab 1966 Professor für Philosophie an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Nach dem Studium der Philosophie und Klassischen Philologie promovierte er 1949 in Bonn in Philosophie. 1962 habilitierte in sich in Kiel über Platons Wirklichkeitstheorie. Disziplinübergreifende Aufmerksamkeit und breite Anerkennung erhielt er vor allem durch seine Edition aller erhaltenen Nachschriften von Hegels Vorlesungen, speziell zur Rechtsphilosophie und zum Naturrecht. Er forschte zu Grundfragen der praktischen Philosophie wie auch zur Philosophiegeschichte. Ab 1979 war er Herausgeber des Archiv für Geschichte der Philosophie.