In Madrid ist es eng geworden: Die Risse und Verdrängungen in der Stadt ziehen sich längst auch durch das Leben der Menschen. Ana hat genug davon. Enttäuscht von einer Mutter, die glaubt, mit Taschen aus recycletem Material die Welt retten zu können, und einem Vater, der in seinem immer prekäreren Job beim Radio resigniert, bricht sie die Schule und den Kontakt ab, zieht in eine besetztes Haus und sagt den Verhältnissen den Kampf an.Ihr Vater Aitor, der immer stolz auf seine eigensinnige Tochter war, ist über ihr Verschwinden verzweifelt und versucht alles, um sie zurückzuholen. Ana ist Teil einer anarchistischen Gruppe, doch als Aitor herausfindet, was sie vorhaben, ist es bereits zu spät ...
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
In José Ovejeros "Aufstand" geht es um einen Vater-Tochter-Konflikt, der sich anhand der politischen Krise von Wohnungsnot bis Jugendarbeitslosigkeit im heutigen Spanien gespannt hat, fasst Rezensentin Katharina Teutsch zusammen. Aitor, Journalist, hält die Vorwürfe seiner 17-jährigen Tochter Ana nicht mehr aus und setzt einen Privatdetektiv auf sie an, nur um geschockt zu erfahren, dass sie als Teil der Okupa-Bewegung einen Terroranschlag plan, lesen wir. Dieser intergenerationale Konflikt und die Frage nach der Berechtigung von Gewalt zur Durchsetzung politischer Ziele machen die Rezensentin bei der Lektüre nachdenklich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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