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Warum wir eine neue, lokal orientierte Wirtschaftspolitik brauchen
In Europa und auf der ganzen Welt finden sich Orte, die einst wohlhabend waren und heute abgeschlagen sind: arme Regionen in reichen Ländern, wie das englische South Yorkshire, oder vollends abgehängte Länder wie Sambia und Kolumbien. In seinem augenöffnenden Buch erklärt Bestsellerautor Paul Collier, warum diese Regionen den wirtschaftlichen Anschluss verloren haben und was geschehen muss, damit sie wieder aufholen können. An vielen Beispielen zeigt er, dass gängige marktwirtschaftliche Annahmen überholt sind,…mehr

Produktbeschreibung
Warum wir eine neue, lokal orientierte Wirtschaftspolitik brauchen

In Europa und auf der ganzen Welt finden sich Orte, die einst wohlhabend waren und heute abgeschlagen sind: arme Regionen in reichen Ländern, wie das englische South Yorkshire, oder vollends abgehängte Länder wie Sambia und Kolumbien. In seinem augenöffnenden Buch erklärt Bestsellerautor Paul Collier, warum diese Regionen den wirtschaftlichen Anschluss verloren haben und was geschehen muss, damit sie wieder aufholen können. An vielen Beispielen zeigt er, dass gängige marktwirtschaftliche Annahmen überholt sind, Entwicklungschancen verhindern und ökonomische Krisen sogar verstärken. Um wachsende Ungleichheit und ein drohendes globales Armutsproblem abzuwenden, braucht es eine neue Wirtschaftspolitik, die individuelle Lösungen zulässt: Colliers regionalökonomischer Ansatz verdeutlicht, dass sozialer Zusammenhalt, gemeinsame Ziele und schnelles Lernen die Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesellschaft sind, die echte Chancen auf Teilhabe für alle ermöglicht. Und er ist so auch eine hoffnungsvolle Vision für eine bessere Welt.
Autorenporträt
Paul Collier, geboren 1949 in Sheffield, ist einer der wichtigsten Wirtschaftswissenschaftler der Gegenwart. Er war Leiter der Forschungsabteilung der Weltbank und lehrt als Professor für Ökonomie an der Universität Oxford. Seit vielen Jahren forscht er über die ärmsten Länder der Erde und untersucht den Zusammenhang zwischen Armut, Kriegen und Migration. Sein Buch 'Die unterste Milliarde' (2008) sorgte international für große Aufmerksamkeit und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Lionel Gelber Prize und der Corine. Im Siedler Verlag erschienen außerdem 'Gefährliche Wahl' (2009), 'Der hungrige Planet' (2011), 'Exodus' (2014) - eines der wichtigsten Bücher zur Migrationsfrage - sowie 'Gestrandet' (2017, mit Alexander Betts). Sein Buch 'Sozialer Kapitalismus!' wurde 2019 mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschien 'Das Ende der Gier' (2021, mit John Kay).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Hier stellt sich jemand selbst in Frage, und das gefällt Rezensent Martin Hubert. Anders als früher ist der Wirtschaftswissenschaftler Paul Collier nicht mehr der Ansicht, lesen wir, dass eine Orientierung am westlichen Marktmodell für alle aufstrebenden Regionen der Welt sinnvoll ist. Was empfiehlt er dann? Einen genaueren Blick auf die Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen, die nach verschiedenen Lösungen verlangen, sowie eine Orientierung an sozialpsychologischen Modellen, die die Bedeutung von Kooperation und Identität betonen, fasst Hubert zusammen. Manchmal wirkt das etwas beliebig, findet der Rezensent: mal lobt Collier top-down-Modelle wie in Tansania unter Julius Nyerere, mal eher zivilgesellschaftliche Initiativen. Streitbar ist das Buch außerdem, meint der Rezensent, wenn es Entwicklungsländern das Recht auf Umweltsünden zuspricht und die Demokratie nicht als Allheilmittel anpreist. Interessant ist dieses Buch für den Rezensenten letztlich nicht, weil es viel Neues enthält, sondern weil es gleich mehrere Orthodoxien von konservativ über marktgläubig bis ökolinks in Frage stellt.

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