Ob das Ende des Mittelalters oder die Erfindung des Sozialismus, Deutschland war im Gefolge geteilt und verwickelt in blutige Glaubensauseinandersetzungen und soziale Zerreissprozesse. Sch. zeigt auf, wie die frühere Universitas, bis heute nicht wiedererlangt wurde. Weichenstellungen, wie am Vorabend der Französischen Revolution oder in der Epoche des Krimkrieges, bedingten die Schwächung Preußens 1806, und das Ende des Kaiserreiches 1918. Sch. legt nahe, dass eine Reform, wie zwischen 1807 und 1813, nicht mehr eintrat; so sei es zu dem "Zusammenbruch" 1945 und dem nur teilweisen Wiederaufbau nach 1949 (DDR/BRD) gekommen. Dessen Teilerfolg führte nach 1990 zu Krisenschüben, die bis heute Deutschland geschwächt (einerseits souverän - andererseits ohne ausländische Kapitalhilfe) und unfähig zu tiefgreifender Innovation, zurückgelassen hätten. Die Schwäche Deutschlands beeinträchtige auch Europa, dessen Zukunftsfähigkeit von Sch. folgerichtig bezweifelt wird. Es handelt sich um ein Buch, das bereichert wird um Beiträge weiterer anerkannter Wissenschaftler.
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