Jedes Jahr verbringt die Familie McKotchs und einige ausgesuchte Verwandte, den Sommer in ihrem Ferienhaus auf Cape Cod. Die auffallend attraktive Paulette hat mit Frank "unter ihrem Stand" geheiratet, was aber durch seine Erfolge als Genforscher wieder wettgemacht wird. Ihr Erstgeborener Billy
fällt durch seine Schönheit und Intelligenz auf, Gwen, die Mittlere, ist ein eigenwilliger, sensibler…mehrJedes Jahr verbringt die Familie McKotchs und einige ausgesuchte Verwandte, den Sommer in ihrem Ferienhaus auf Cape Cod. Die auffallend attraktive Paulette hat mit Frank "unter ihrem Stand" geheiratet, was aber durch seine Erfolge als Genforscher wieder wettgemacht wird. Ihr Erstgeborener Billy fällt durch seine Schönheit und Intelligenz auf, Gwen, die Mittlere, ist ein eigenwilliger, sensibler Rotschopf, und der Jüngste Scott glänzt durch Jähzorn und Wutanfälle.
Als Frank durch einen Vergleich mit der gleichaltrigen Cousine erhebliche Entwicklungsdefizite bei seiner Tochter feststellt, gibt er nicht eher Ruhe, bis eine medizinische Abklärung erfolgt ist: Gwen leidet unter dem Turner-Syndrom, sie wird keine "normale" Körpergröße erreichen, keine Pubertät durchlaufen, nie Kinder haben können. Paulette, eine Verdrängungskünstlerin, gibt unbewusst Frank die Schuld an Gwens Anderssein. Schließlich hat er auf eine Diagnose bestanden, und damit den Zustand des "Nicht-Wissens" beendet. Die Ehe zerbricht...
Als Erwachsene hat jedes der Kinder ein System, den Kontakt untereinander und zu den Eltern auf ein Mindestmass zu beschränken. Billy ist ein angesehner Kardiologe, aber seine Homosexualität hält er bei seiner Familie unter Verschluss. Gwen, die sich in einem Museum fern jeglichen Publikumsverkehrs einigelt, glaubt die Trennung der Eltern verantworten zu müssen, schließlich erfolgte diese nach Bekanntwerden ihrer Krankheit. Scott, der Rebell, unterrichtet in einer zweitklassigen Privatschule, seine Frau hält er für nicht ganz ebenbürtig und sein Sohn ist verhaltensauffällig.
Als Gwen sich bei einem Tauchurlaub in der Karibik in einen Einheimischen verliebt, sehen die Familienmitglieder sich gezwungen - zum Wohle der vermeintlich beschützenswerten, im wahrsten Sinne des Wortes, "kleinen Schwester" - miteinander in Kontakt zu treten....
Ein wunderschöner und uneingeschränkt lesenswerter Familienroman, der wieder einmal zeigt, dass Kränkungen ,Verletzungen und Geschehnisse aus der Kindheit - ob eingebildet oder real - selbst nach langer Zeit immer wieder unser Denken und Handeln bestimmen. Ich persönlich hätte die Familie McKotch gerne noch eine Weile weiter begleitet.