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Gerti Drassl und Brot & Sterne inszenieren Christine Lavants Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus.Sechs Wochen verbrachte Christine Lavant als Zwanzigjährige in der »Landeskrankenanstalt« Klagenfurt, nachdem sie einen Suizidversuch mit Medikamenten unternommen hatte. Elf Jahre später, im Herbst 1946, schrieb sie über ihre Erlebnisse mit Patientinnen, Pflegerinnen und Ärzten in der Institution Psychiatrie. Vor allem aber über ihre Selbstwahrnehmungen, die Zustände des eigenen Bewusstseins und Unbewusstseins in dieser existenziellen Situation. Überscharf und mit höchster Intensität setzt die Autorin…mehr

Produktbeschreibung
Gerti Drassl und Brot & Sterne inszenieren Christine Lavants Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus.Sechs Wochen verbrachte Christine Lavant als Zwanzigjährige in der »Landeskrankenanstalt« Klagenfurt, nachdem sie einen Suizidversuch mit Medikamenten unternommen hatte. Elf Jahre später, im Herbst 1946, schrieb sie über ihre Erlebnisse mit Patientinnen, Pflegerinnen und Ärzten in der Institution Psychiatrie. Vor allem aber über ihre Selbstwahrnehmungen, die Zustände des eigenen Bewusstseins und Unbewusstseins in dieser existenziellen Situation. Überscharf und mit höchster Intensität setzt die Autorin konkrete Situationen ins Bild, den Klinikalltag, die Behandlungen, die implizite Gewalt und die Strategien des Überlebens; alles ist dabei durchdrungen von apokalyptischen Phantasien.Die Inszenierung: Gerti Drassl gestaltet diesen inneren Monolog mit Empathie und Präzision. Glasklar und eindringlich macht sie selbst die leisesten Zwischentöne hörbar. Die abstrakten Klänge von Brot & Sterne erzeugen eine akustische Kulisse, die den Text einbettet. So entsteht eine Wort & Musik-Erzählung von großer Intensität.
Autorenporträt
Christine Lavant, geboren 1915 in St. Stefan im Lavanttal in Kärnten, war eine bedeutende Lyrikerin und Erzählerin. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie ihre Schulbildung früh abbrechen und schlug sich viele Jahre als Strickerin durch. Lavant wurde vielfach ausgezeichnet, sie starb 1973.

Gerti Drassl studierte zunächst Kunstgeschichte in Wien, bis sie 1998 am dortigen Max-Reinhardt-Seminar aufgenommen wurde. Hier beendete sie 2002 ihre Schauspielausbildung. Seit 2002 gehört sie zum Ensemble des Theaters in der Josefstadt in Wien. Darüber hinaus tritt sie auch regelmäßig an anderen deutschsprachigen Bühnen sowie in Film- und Fernsehproduktionen auf. Gerti Drassl erhielt für ihre darstellerischen Leistungen bereits mehrere Auszeichnungen. In der Literaturverfilmung »Das Tagebuch der Anne Frank«, die im Frühjahr 2016 in die Kinos kam, spielt Drassl Miep Gies, die zu den Helfern der im Hinterhaus untergetauchten Juden gehörte und nach deren Verhaftung das Tagebuch rettete. Im September 2016 spielte sie in der Uraufführung von Ödön von Horváths Tragödie »Niemand im Theater an der Josefstadt« die zentrale Rolle der Ursula. Im Fernsehen wurde sie bekannt mit ihrer Rolle bei den »Vorstadtweibern«.