Die Auge-Hand-Koordination ist aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken; sie ist für einfache Tätigkeiten wie zum Beispiel Händeschütteln aber auch für wesentlich komplexere Tätigkeiten notwendig. Die Simultankapazität, die wir in unserer schnelllebigen Zeit ständig aufs Neue erproben, ist ein Konstrukt mit nicht minderer Relevanz im Alltag. Gerade durch die Vielzahl von Möglichkeiten, zwei oder mehr Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, kann die Erfassung dieses Konstrukts als große Herausforderung angesehen werden. Bei jedem Menschen sind diese Fähigkeiten unterschiedlich ausgeprägt. Das vorliegende Werk beschäftigt sich damit, diese Fähigkeiten wissenschaftlich zu messen und dadurch vergleichbar zu machen. Zu diesem Zweck wurde ein computergestütztes Testverfahren entwickelt. Die Arbeit beschreibt die theoretische Konzeption und die Operationalisierung der beiden Konstrukte sowie die Implementierung und Normierung des Verfahrens. Vielversprechende Validierungsstudien im klinischen Kontext wurden mit Personen, die ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben, sowie mit Personen mit der Diagnose Depression durchgeführt.