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Das Jahrhundert der Moderne, seine Voraussetzungen und seine Zukunft, seine Kunst und seine Literatur, im Blick eines, der wie kaum ein anderer die letzten 200 Jahre überblickt - ein international einzigartiges Lebenswerk. Ein einmaliges, ungewöhnliches, preiswertes Geschenk. Die Funktionen von Werner Spies im internationalen Kunstbetrieb lassen alle Karrieren hinter sich: Verfasser von Werkverzeichnissen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahr-hunderts, Professor an der renommiertesten deutschen Kunstakademie, Direktor des Musee national d'art moderne im Centre Pompidou in Paris, Spiritus…mehr

Produktbeschreibung
Das Jahrhundert der Moderne, seine Voraussetzungen und seine Zukunft, seine Kunst und seine Literatur, im Blick eines, der wie kaum ein anderer die letzten 200 Jahre überblickt - ein international einzigartiges Lebenswerk. Ein einmaliges, ungewöhnliches, preiswertes Geschenk. Die Funktionen von Werner Spies im internationalen Kunstbetrieb lassen alle Karrieren hinter sich: Verfasser von Werkverzeichnissen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahr-hunderts, Professor an der renommiertesten deutschen Kunstakademie, Direktor des Musee national d'art moderne im Centre Pompidou in Paris, Spiritus Rector von Ausstellungen mit Welterfolg, Schriftsteller großer Monographien und Kritiker der führenden deutschen Tageszeitung seit Jahrzehnten: Das Überschreiten von Grenzen sowie der gleichzeitige Blick auf die Kunst wie auf die Literatur werden zum Beweggrund seines Lebens und Schreibens. Freundschaft und persönliche Nähe zu seinen Freunden, den Künstlern und Schriftstellern - Max Ernst, Pablo Picasso und Samuel Beckett sind nur die bekanntesten -, die ihn in der Auseinandersetzung mit ihrem Werk ebenso wie als Anstifter von neuen Werken als Partner akzeptieren, garantieren seine Unverwechselbarkeit. In den Schriften von Werner Spies, einem Oeuvre, das neben Werkmonographien und Zeitungsbeiträgen Aufsätze und Abhandlungen umfasst, haben sich die Facetten dieser gelehrten Persönlichkeit niedergeschlagen. Die literarische Brillanz seiner Texte ist einer originellen Kraft zu verdanken, die dem kreativen Potential seines Gegenstandes nicht nachsteht. Eine tiefe Verpflichtung gegenüber diesem Gegenstand ist Auslöser akribischer Recherchen geworden und hat eine Konsequenz der Analyse zur Folge, die auch Übersehenes oder scheinbar Abgelegenes wieder in das Bewusstsein rückt. In ihrer Breite und thematischen Vielfalt waren diese Schriften bisher nicht an einem Ort versammelt. Die nun erscheinende Ausgabe in Einzelbänden zeigt, wie Werner Spies - weit über den bekannten Fokus seines Interesses hinaus - die Geschichte der Kunst von der Vormoderne zur Moderne erfasst. Keiner nutzt wie er die aus der Vielseitigkeit seiner Interessen und Begabungen entstehende Chance, diese Entwicklung der Kunst der Moderne in ihrer Kohärenz wie in ihren Brüchen und Verwerfungen zu verfolgen. Die einzelnen Darstellungen gewinnen dabei eine Anschlussfähigkeit, die die Vermutung nahe legt, der Autor hätte schon immer, über Jahrzehnte, die Idee einer Gesamtdarstellung verfolgt. Vor unseren Augen entwickelt sich so die Moderne aus der Sicht eines großen Schriftstellers überzeugend, umfassend und überraschend neu.
Autorenporträt
Werner Spies, geboren 1937, leitete von 1997 bis 2000 als Direktor das Musee national d'art moderne et Centre de Creation industrielle im Centre Georges Pompidou in Paris und lehrte bis 2002 als Professor für die Kunst des 20. Jahrhunderts an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Zahlreiche Publikationen und Aufsätze zur Kunst des 20. Jahrhunderts, vor allem Standardwerke zu Pablo Picasso und Max Ernst. Für das Jahr 2005 bereitet er eine Max-Ernst-Retrospektive im Metropolitan Museum, New York, vor. Im Jahr 2010 erhält Werner Spies den Carlo-Schmid-Preis für sein Lebenswerk.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.12.2008

WERNER SPIES, den Lesern dieser Zeitung bestens bekannt als Kunst- und Kulturkritiker, ist jetzt eine zehnbändige Ausgabe seiner "Gesammelten Schriften" gewidmet. Die einzelnen Bände sind thematisch gestaltet - etwa zu Max Ernst und Picasso, zum Surrealismus oder zur Zeit von der Pop-Art bis in die Gegenwart. In seinen so grundsätzlichen wie verständlich geschriebenen Texten bündelt sich das Wissen und der Esprit des eminenten Kenners zur Gesamtschau der Moderne bis heute. Dabei beschränkt sich das Interesse von Spies, der von 1997 bis 2002 Direktor des Musée national d'art moderne im Centre Pompidou in Paris war, keineswegs auf die bildende Kunst, sondern gilt genauso lebhaft und analytisch der Literatur und dem Film. (Werner Spies: "Auge und Wort: Gesammelte Schriften zu Kunst und Literatur". Herausgegeben von Thomas Gaehtgens, unter Mitarbeit von Maria Platte. Zehn Bände in einer Kassette, entworfen von Andreas Gursky. Berlin University Press, Berlin 2008. 4200 S., 800 Farb-Abb., geb., 198,- [Euro], Einzelbände 34,80 [Euro].)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.09.2009

Der Kritiker als Künstler
Nimmerwelk: Die gesammelten Schriften des Werner Spies
Wie bekannt stiften, was bleibt, die Künstler. Das ist ein Vorzug, den auch einige, allerdings nur wenige Kritiker für sich beanspruchen können. Werner Spies ist einer davon. Das beweist der repräsentative Querschnitt seines Lebenswerks als Kunst- und Literaturkritiker, den Thomas W. Gaehtgens in zehn schmucken Bänden unter dem glücklich-programmatischen Titel „Auge und Wort” vorlegte. Die Ausgabe versammelt neben den zwei großen Monographien, die Werner Spies den Collagen von Max Ernst und dem bildhauerischen Schaffen von Picasso widmete – Bücher, die beide in enger, langer und freundschaftlicher Zusammenarbeit mit den Künstlern entstanden und längst als Standardwerke gelten – eine Fülle von Essays, Aufsätzen, Reden und Kritiken zur Kunst und Literatur vornehmlich des 20. Jahrhunderts.
Das vielgestaltige Panorama, das diese mustergültig edierte und reich bebilderte Ausgabe bietet, lässt die Ahnung zur Gewissheit werden, dass der Autor dieses riesigen Werks – von dem das breite Publikum anhand dessen seit den sechziger Jahren im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen erscheinenden Beiträgen zur modernen Kunst immer wieder bestechende Facetten des ihm eigenen Wissens und Könnens wahrnehmen konnte – nichts weniger als ein uomo universale ist. Diese Qualität beweist Spies nicht allein durch seine Staunen erregende Produktivität, die ihn als einen der einflussreichsten Kenner erweist, der ganz wesentlich die hier und heute gängige Vorstellung von der Kunst des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Dazu trug er aber nicht nur als Autor und Kritiker bei, sondern auch als Kurator großer Ausstellungen sowie als zeitweiliger Leiter des Pariser Centre Pompidou, des wichtigsten französischen Museums für die Kunst seit dem Ersten Weltkrieg.
Das Atelier und die Welt
Ein anderer Aspekt seiner stupenden Könnerschaft ist seine meisterliche Beherrschung der Sprache. In Spies’ Fähigkeit, die Komplexität von Kunstwerken in anschaulichen Worten auszufalten, verrät sich eine Empathie, durch die der Kritiker selber zu einem Künstler wird, der mit Worten nachschafft, was sein genau beobachtendes Auge erkannte. Das kommt nicht von ungefähr, sondern verdankt sich dem glücklichen Umstand, dass Spies mit den meisten Künstlern, über deren Werke er sich äußerte, freundschaftlichen Umgang pflegte. Das verschaffte ihm das Privileg, auch den Menschen kennen zu lernen, der hinter der Maske des Künstlers agiert, ja, gelegentlicher Zeuge von dessen Schaffensprozess zu sein. Diese Erlebnisse, das Wissen um den normalerweise gerade dem Kritiker verborgenen Schöpfungsprozess im Atelier oder auch um die Lebenswelt des Künstlers, lässt Spies stets in seine Essays, Kritiken und Berichte einfließen. Nicht zuletzt das verschafft allem, was er schreibt, eine Lebendigkeit und Authentizität, die nicht zuletzt durch anekdotische Glanzlichter bestechen.
All dies wie auch der Umstand, dass der heute 72-jährige Werner Spies ein Repräsentant der seltenen Spezies eines Weltbürgers und intellektuellen Grenzgängers ist, gleichermaßen vertraut mit der französischen wie der deutschen Kultur, verleiht seiner Prosa einen nimmerwelken Charme. Seine jetzt vorliegenden, übersichtlich thematisch geordneten „Gesammelten Schriften”, die zwar in der Hauptsache von Kunst und Literatur handeln (der ein eigener Band gewidmet ist), geben aber auch Auskunft über Film oder Musik. Wer diese Werkausgabe jedoch bloß als ein willkommenes Nachschlagewerk nutzen will, das ihm für den kulturellen Diskurs mit schlagenden Argumenten versorgt, machte sich einer schweren Sünde schuldig. Die in „Auge und Wort” versammelten Texte wollen als ein Vademecum gelesen, anerkannt und geschätzt werden, das für lange Bestand und Gültigkeit beanspruchen darf als eine gelungene, eine exemplarische und umfassende Vergewisserung der modernen Kunst. JOHANNES WILLMS
WERNER SPIES: Auge und Wort. Gesammelte Schriften zu Kunst und Literatur. Herausgegeben von Thomas W. Gaehtgens unter Mitarbeit von Maria Platte. Berlin University Press, Berlin 2008. Zehn Bände, 4200 Seiten mit 800 meist farbigen Abbildungen, 248 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rezensentin Petra Kipphoff begrüßt diese umfängliche Edition mit dem journalistischen Lebenswerk von Werner Spies. Neun Bände mit Texten zur Kunst und einer mit Aufsätzen zur Literatur, wie sie anerkennend über die hier zum Ausdruck kommende, selten gewordene Bandbreite von Kenntnissen und Interessen vermerkt. Spies' Beiträge zu Literatur, Kunst und Künstlern des 20. Jahrhunderts findet Kipphoff prägend für die Diskussion einer Epoche.

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