Amir versucht, sein Leben zu rekonstruieren. Im Garten der Villa seines Vaters steht noch das verrostete Cabriolet, mit dem er zu Zeiten des Schahs die Frauen beeindruckte. An der iranisch-irakischen Front kam die Granate, die ihm seinen Arm abriss. Seine Erinnerungen sind ausgelöscht. Was wissen Mutter und Schwester, die ihn in einer Anstalt für traumatisierte Soldaten wiederfanden?
Alle paar Stunden will er reflexhaft an den goldenen Ring greifen, der an seiner verlorenen Hand war. Wer war die mysteriöse Frau, mit der er ihn im goldfunkelnden Basar gekauft hat? Erinnerungen leuchten vor ihm auf. Auf der Suche nach der Liebe seines Lebens streift er durch Teheran. Er findet ein durch Gewalt, Krieg und Lüge zerrüttetes Land und zum Schluss im eigenen Garten eine erschütternde Spur, die in die Zukunft weist.
Kompromisslos, vielschichtig und vielstimmig erzählt Shahriar Mandanipur eine atemberaubende Liebesgeschichte und gleichzeitig den Epochenroman von den Umwälzungen im Iran.
Alle paar Stunden will er reflexhaft an den goldenen Ring greifen, der an seiner verlorenen Hand war. Wer war die mysteriöse Frau, mit der er ihn im goldfunkelnden Basar gekauft hat? Erinnerungen leuchten vor ihm auf. Auf der Suche nach der Liebe seines Lebens streift er durch Teheran. Er findet ein durch Gewalt, Krieg und Lüge zerrüttetes Land und zum Schluss im eigenen Garten eine erschütternde Spur, die in die Zukunft weist.
Kompromisslos, vielschichtig und vielstimmig erzählt Shahriar Mandanipur eine atemberaubende Liebesgeschichte und gleichzeitig den Epochenroman von den Umwälzungen im Iran.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.06.2020Zwei Engel auf seinen Schultern
Shahriar Mandanipurs Roman "Augenstern" lässt einen Kriegsveteranen iranische Geschichte erleben.
Manchmal streiten die Engel. Wenn sich einer von beiden selbständig macht und Dinge aufschreibt, die ihm nicht zustehen. Dann wirft der andere ihm vor, gegen die Regeln zu verstoßen, denn für "Schreiberengel" wie in dem neuen Roman des aus Iran stammenden Shahriar Mandanipur gelten klare Vorschriften: Der Engel auf der linken Schulter notiert alles Schlechte aus dem Leben von Amir, dem traumatisierten Helden, der sein Gedächtnis verloren hat. Und der Engel auf seiner rechten Schulter schreibt alles Gute auf, das Amir in seinem Leben tut, sagt und denkt. Nach einer islamischen Tradition, die Mandanipur ausgegraben und in Literatur verwandelt hat, soll am Tag des Jüngsten Gerichts mit Hilfe dieser Aufzeichnungen entschieden werden, ob Amir ins Paradies darf oder nicht.
Man muss nicht lange lesen, um zu wissen, dass er sich keine großen Hoffnungen machen darf. Nicht nur wegen des Kriegs und seiner Schuld am Tod der von ihm kommandierten Soldaten, wovon stets der linke Schreiberengel berichtet. Sondern auch, weil Amir den beiden Engeln immer wieder dazwischenfährt, eigene Gedanken notiert und Geheimnisse preisgibt, die seine Aussichten aufs Paradies nicht verbessern. Es mag sein, dass er ein Kriegsversehrter ist, ein Krüppel ohne Arm und Verstand. Aber er zeigt sich eben auch als manipulatives Schlitzohr, großspurig und berechnend fast bis zuletzt. Ein Mann, dessen junges Leben mit jeder zurückkehrenden Erinnerung unwahrscheinlicher und so facettenreich wird, dass sich die aufwendige Erzählkonstruktion des Romans rasch als perfekt fürs Vorhaben des Autors erweist. Zwar erzählen die vielen Stimmen vom Leben eines Mannes, aber zusammen bilden sie einen Chor, der stets über den Einzelnen hinaus und hinein in die Gesellschaft und Geschichte eines ganzen Landes weist.
Shahriar Mandanipur ist ein Meister darin, in den kleinen Tragödien und Komödien des Alltags die großen Umbrüche in Iran der vergangenen Jahrzehnte zu spiegeln. Ein Hinweis auf sein poetologisches Programm findet sich in jenem "Stadium der Mystik", das er seinem Helden Amir andichtet, der sich, in den Armen einer Frau liegend, Gedanken über seine Wahrnehmung macht. "Vielleicht dringt Amir gerade zu diesem besonderen Stadium der Mystik vor - durch aufmerksame Beobachtung der Welt das einzigartige Ereignis in jedem einzelnen Moment zu begreifen. Das Wort zu finden für die Leere in den ausgefüllten Dingen des Lebens." Das Buch ist voll von diesen "einzigartigen Ereignissen".
Und weil Mandanipur die "Worte" mit so bemerkenswerter Sicherheit findet, darf er aus allem schöpfen, was ihm die westliche Postmoderne, aber auch die altpersische Literatur und der Koran an Ideen mitgegeben haben. In beiden Welten ist Mandanipur zu Hause. Er lebt seit Jahren in den Vereinigten Staaten. Seine Bücher schreibt er auf Persisch, veröffentlicht sie aber zuerst auf Englisch. In Iran dürfen sie nicht erscheinen.
Keine Frage, warum nicht. Mandanipur weist ständig vom Kleinen ins Große, manchmal braucht er dafür nur zwei Sätze. "Der Soldat bricht in Tränen aus. Seine ersten Tränen seit Langem, seit sich die schwarze Trauer über die Region ausgebreitet hat." Gemeint ist die Islamische Revolution, in deren Folge Iran in einen langen Krieg gegen sein Nachbarland Irak zog, an dem der 1957 geborene Shahriar Mandanipur teilgenommen hat. In seinem Roman konzentrieren sich die Schilderungen dieses Kriegs auf jene Grausamkeiten, für die er bekannt ist. Auf die Iraner, die ihre eigenen Soldaten in Minenfelder schickten, um sie zu räumen, worüber dem Soldaten in den zitierten Sätzen die Tränen kommen. Und auch ein von Saddam Hussein befohlener Giftgas-Angriff auf kurdische Dörfer im Nordirak wird genau beobachtet vom Helden des Romans, der, auf einer Bergkuppe liegend, sieht, wie tieffliegende Bomber mit ihrer Druckwelle erst Türen und Fenster im Dorf zerspringen lassen, damit das Gas noch in den letzten Winkel dringen kann.
Amir verliert in diesem Krieg seinen linken Arm. Fortan ertappt er sich immer wieder dabei, wie seine rechte Hand an die verschwundene linke greift, um an einem Ring zu drehen. Sein Körper erinnert sich an etwas, das seinem Geist entfallen ist. Doch Amir gibt nicht auf. Mit Hilfe seiner Schwester, einem bedauernswerten Geschöpf, dessen Leben als verschleierte und unverheiratete Frau in einen einzigen Absatz passt, macht er sich auf die Suche nach der Frau, die das Gegenstück seines Rings trägt. Diese Suche gerät zu einer großartigen Reise durch Raum und Zeit. Die Erzählkonstruktion erlaubt zeitliche Sprünge und Ortswechsel in rascher Folge, aus denen sich das Geschehen nach und nach erschließt. Oft ist der Leser dabei Amir einen Schritt voraus. Aus "früheren Aufzeichnungen" der Schreiberengel, die Mandanipur als weitere Ebene zwischen ihre aktuellen Notizen schiebt, lernt der Leser etwa Khazar kennen, die einzige junge Frau, die sich Amir einst entzog und die er deswegen liebte.
Und Amir hatte viele Frauen. Das Leben unter dem Schah-Regime machte es möglich, dass er sich mit einem Freund eine Wohnung in Teheran teilte, in der sie die Nächte mit ihren jeweiligen Eroberungen verbrachten. Doch dieser Freund, wie Amir ein Sohn aus reichem Haus, ist nach dem Krieg unauffindbar, und von seiner einst stolzen Familie bleibt nur ein verängstigter Vater, dem so gut wie alles genommen wurde. Dass Amirs Familie ein ähnliches Schicksal erspart blieb, liegt an seinem Vater: einem Patriarchen, der sein Fähnchen nach dem Wind dreht und stolz darauf ist, auf diese Weise den Status seiner Sippe gehalten zu haben. Schließlich begegnet man bei Amirs Grabungen in der Vergangenheit auch Pourpirar, seinem Kameraden aus dem Krieg. Er hat Amir einst das Leben gerettet und seine gute Tat mit einem Granatsplitter im Rücken bezahlt. In der Reihe der Figuren, die Shahriar Mandanipur fast prototypisch auftreten lässt, um den Niedergang des Landes nach der Islamischen Revolution zu zeigen, trägt der ehemalige Sergeant das härteste Schicksal. Und er erträgt es nur mit Sarkasmus: "Ich bin zu vierhundert Prozent ein kriegsversehrter Veteran, der Stolz meines Landes und meiner Führer, ich bin so froh und glücklich wie ein Esel. Mein Weib, du bist meine Gattin, sag diesem Blutsauger, dass man uns einen Kühlschrank, Teppiche und ein Auto gegeben hat, dass sie uns jede Woche haufenweise Reis und Fleisch vor die Tür kippen."
Trotzdem macht sich der Sergeant mit Amir auf den Weg zurück zu dem verlorenen Arm. Auf diesem Teil des Wegs, der das letzte Viertel des Buches ausmacht, laufen viele erzählerische Fäden zusammen, die Mandanipur zuvor ausgelegt hat, aber nicht alle. Wichtiges bleibt offen. Entscheidendes wird gesagt. In diesem Wechselspiel von Auslassung und Deutlichkeit, in der mitunter brillanten dramaturgischen Verflechtung von Lapidarem und Ungeheuerlichem, von Kriegsbeschreibungen und Naturbeobachtungen, Sexualität und Gewalt offenbart sich die ganze Könnerschaft des Autors, dem es gelungen ist, aus lauter Miniaturen ein Panorama zu spannen, das mehrere Jahrzehnte iranischer Geschichte umfasst.
LENA BOPP
Shahriar Mandanipur: "Augenstern". Roman.
Aus dem Englischen von Regina Schneider.
Unionsverlag, Zürich 2020. 445 S., geb., 24,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Shahriar Mandanipurs Roman "Augenstern" lässt einen Kriegsveteranen iranische Geschichte erleben.
Manchmal streiten die Engel. Wenn sich einer von beiden selbständig macht und Dinge aufschreibt, die ihm nicht zustehen. Dann wirft der andere ihm vor, gegen die Regeln zu verstoßen, denn für "Schreiberengel" wie in dem neuen Roman des aus Iran stammenden Shahriar Mandanipur gelten klare Vorschriften: Der Engel auf der linken Schulter notiert alles Schlechte aus dem Leben von Amir, dem traumatisierten Helden, der sein Gedächtnis verloren hat. Und der Engel auf seiner rechten Schulter schreibt alles Gute auf, das Amir in seinem Leben tut, sagt und denkt. Nach einer islamischen Tradition, die Mandanipur ausgegraben und in Literatur verwandelt hat, soll am Tag des Jüngsten Gerichts mit Hilfe dieser Aufzeichnungen entschieden werden, ob Amir ins Paradies darf oder nicht.
Man muss nicht lange lesen, um zu wissen, dass er sich keine großen Hoffnungen machen darf. Nicht nur wegen des Kriegs und seiner Schuld am Tod der von ihm kommandierten Soldaten, wovon stets der linke Schreiberengel berichtet. Sondern auch, weil Amir den beiden Engeln immer wieder dazwischenfährt, eigene Gedanken notiert und Geheimnisse preisgibt, die seine Aussichten aufs Paradies nicht verbessern. Es mag sein, dass er ein Kriegsversehrter ist, ein Krüppel ohne Arm und Verstand. Aber er zeigt sich eben auch als manipulatives Schlitzohr, großspurig und berechnend fast bis zuletzt. Ein Mann, dessen junges Leben mit jeder zurückkehrenden Erinnerung unwahrscheinlicher und so facettenreich wird, dass sich die aufwendige Erzählkonstruktion des Romans rasch als perfekt fürs Vorhaben des Autors erweist. Zwar erzählen die vielen Stimmen vom Leben eines Mannes, aber zusammen bilden sie einen Chor, der stets über den Einzelnen hinaus und hinein in die Gesellschaft und Geschichte eines ganzen Landes weist.
Shahriar Mandanipur ist ein Meister darin, in den kleinen Tragödien und Komödien des Alltags die großen Umbrüche in Iran der vergangenen Jahrzehnte zu spiegeln. Ein Hinweis auf sein poetologisches Programm findet sich in jenem "Stadium der Mystik", das er seinem Helden Amir andichtet, der sich, in den Armen einer Frau liegend, Gedanken über seine Wahrnehmung macht. "Vielleicht dringt Amir gerade zu diesem besonderen Stadium der Mystik vor - durch aufmerksame Beobachtung der Welt das einzigartige Ereignis in jedem einzelnen Moment zu begreifen. Das Wort zu finden für die Leere in den ausgefüllten Dingen des Lebens." Das Buch ist voll von diesen "einzigartigen Ereignissen".
Und weil Mandanipur die "Worte" mit so bemerkenswerter Sicherheit findet, darf er aus allem schöpfen, was ihm die westliche Postmoderne, aber auch die altpersische Literatur und der Koran an Ideen mitgegeben haben. In beiden Welten ist Mandanipur zu Hause. Er lebt seit Jahren in den Vereinigten Staaten. Seine Bücher schreibt er auf Persisch, veröffentlicht sie aber zuerst auf Englisch. In Iran dürfen sie nicht erscheinen.
Keine Frage, warum nicht. Mandanipur weist ständig vom Kleinen ins Große, manchmal braucht er dafür nur zwei Sätze. "Der Soldat bricht in Tränen aus. Seine ersten Tränen seit Langem, seit sich die schwarze Trauer über die Region ausgebreitet hat." Gemeint ist die Islamische Revolution, in deren Folge Iran in einen langen Krieg gegen sein Nachbarland Irak zog, an dem der 1957 geborene Shahriar Mandanipur teilgenommen hat. In seinem Roman konzentrieren sich die Schilderungen dieses Kriegs auf jene Grausamkeiten, für die er bekannt ist. Auf die Iraner, die ihre eigenen Soldaten in Minenfelder schickten, um sie zu räumen, worüber dem Soldaten in den zitierten Sätzen die Tränen kommen. Und auch ein von Saddam Hussein befohlener Giftgas-Angriff auf kurdische Dörfer im Nordirak wird genau beobachtet vom Helden des Romans, der, auf einer Bergkuppe liegend, sieht, wie tieffliegende Bomber mit ihrer Druckwelle erst Türen und Fenster im Dorf zerspringen lassen, damit das Gas noch in den letzten Winkel dringen kann.
Amir verliert in diesem Krieg seinen linken Arm. Fortan ertappt er sich immer wieder dabei, wie seine rechte Hand an die verschwundene linke greift, um an einem Ring zu drehen. Sein Körper erinnert sich an etwas, das seinem Geist entfallen ist. Doch Amir gibt nicht auf. Mit Hilfe seiner Schwester, einem bedauernswerten Geschöpf, dessen Leben als verschleierte und unverheiratete Frau in einen einzigen Absatz passt, macht er sich auf die Suche nach der Frau, die das Gegenstück seines Rings trägt. Diese Suche gerät zu einer großartigen Reise durch Raum und Zeit. Die Erzählkonstruktion erlaubt zeitliche Sprünge und Ortswechsel in rascher Folge, aus denen sich das Geschehen nach und nach erschließt. Oft ist der Leser dabei Amir einen Schritt voraus. Aus "früheren Aufzeichnungen" der Schreiberengel, die Mandanipur als weitere Ebene zwischen ihre aktuellen Notizen schiebt, lernt der Leser etwa Khazar kennen, die einzige junge Frau, die sich Amir einst entzog und die er deswegen liebte.
Und Amir hatte viele Frauen. Das Leben unter dem Schah-Regime machte es möglich, dass er sich mit einem Freund eine Wohnung in Teheran teilte, in der sie die Nächte mit ihren jeweiligen Eroberungen verbrachten. Doch dieser Freund, wie Amir ein Sohn aus reichem Haus, ist nach dem Krieg unauffindbar, und von seiner einst stolzen Familie bleibt nur ein verängstigter Vater, dem so gut wie alles genommen wurde. Dass Amirs Familie ein ähnliches Schicksal erspart blieb, liegt an seinem Vater: einem Patriarchen, der sein Fähnchen nach dem Wind dreht und stolz darauf ist, auf diese Weise den Status seiner Sippe gehalten zu haben. Schließlich begegnet man bei Amirs Grabungen in der Vergangenheit auch Pourpirar, seinem Kameraden aus dem Krieg. Er hat Amir einst das Leben gerettet und seine gute Tat mit einem Granatsplitter im Rücken bezahlt. In der Reihe der Figuren, die Shahriar Mandanipur fast prototypisch auftreten lässt, um den Niedergang des Landes nach der Islamischen Revolution zu zeigen, trägt der ehemalige Sergeant das härteste Schicksal. Und er erträgt es nur mit Sarkasmus: "Ich bin zu vierhundert Prozent ein kriegsversehrter Veteran, der Stolz meines Landes und meiner Führer, ich bin so froh und glücklich wie ein Esel. Mein Weib, du bist meine Gattin, sag diesem Blutsauger, dass man uns einen Kühlschrank, Teppiche und ein Auto gegeben hat, dass sie uns jede Woche haufenweise Reis und Fleisch vor die Tür kippen."
Trotzdem macht sich der Sergeant mit Amir auf den Weg zurück zu dem verlorenen Arm. Auf diesem Teil des Wegs, der das letzte Viertel des Buches ausmacht, laufen viele erzählerische Fäden zusammen, die Mandanipur zuvor ausgelegt hat, aber nicht alle. Wichtiges bleibt offen. Entscheidendes wird gesagt. In diesem Wechselspiel von Auslassung und Deutlichkeit, in der mitunter brillanten dramaturgischen Verflechtung von Lapidarem und Ungeheuerlichem, von Kriegsbeschreibungen und Naturbeobachtungen, Sexualität und Gewalt offenbart sich die ganze Könnerschaft des Autors, dem es gelungen ist, aus lauter Miniaturen ein Panorama zu spannen, das mehrere Jahrzehnte iranischer Geschichte umfasst.
LENA BOPP
Shahriar Mandanipur: "Augenstern". Roman.
Aus dem Englischen von Regina Schneider.
Unionsverlag, Zürich 2020. 445 S., geb., 24,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Eros und Thanatos sind in diesem Roman kaum voneinander zu trennen. Ein großes Buch, reich an Zynismus und Schmerz, Hoffnung und Leidenschaft. Einprägsame Bilder und Allegorien, virtuos der Wechsel unterschiedlicher Sprachebenen. Iranische Geschichte, persische Literatur, existenzielle Lust und von Menschen produziertes Leid finden in einer Totalität zusammen, die einen atemlos und demütig macht.« Carsten Hueck Deutschlandfunk Kultur