Polen war das Zentrum des europäischen Judentums und wurde während des Zweiten Weltkriegs zum Schauplatz der deutschen Judenvernichtung. Was bedeutete diese Nähe für die polnischen Anwohner und inwiefern prägte sie den Erinnerungsdiskurs der Augenzeugen in Polen? Hannah Maischein analysiert, wie das Verhältnis, das Polen während des Kriegs zu Juden hatten, erinnert wird. Stellen Polen sich selbst als Helden dar, die Juden geholfen und sie gerettet haben? Oder sehen sie sich als Täter, die Juden geschadet, ermordet und von ihrer Vernichtung profitiert haben? Anhand einer Vielzahl visueller Medien wie Filme, Ausstellungen oder Denkmäler untersucht die Autorin das Selbstverständnis der polnischen Augenzeugen. Sie legt zugleich einen methodischen Ansatz zur Analyse von visuellen Erinnerungsdiskursen vor und konzipiert Augenzeugenschaft als mediales und historisches Phänomen.
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