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Der Tischlersohn August Creutzburg kam aus sozialdemokratischem Hause, doch die Bewilligung der Kriegskredite durch die SPD ließ ihn 1917 zum Mitbegründer der USPD in Thüringen werden. Als der Kapp-Putsch rast, bildet er mit 6000 Kämpfern die 1. Volksarmee Thüringens. 1920 stimmt er für den Zusammenschluß mit der KPD. Mit Karl Korsch und Walter Ulbricht ist er bis 1923 KPD-Funktionär in Thüringen. Danach Parteiarbeit in Sachsen-Anhalt, Hamburg, am Niederrhein und im Saarland, 1928/29 im Ruhrgebiet. 1929-1933 leitet Creutzburg die Organisationsabteilung des ZK in Berlin. Er hat nun die Funktion…mehr

Produktbeschreibung
Der Tischlersohn August Creutzburg kam aus sozialdemokratischem Hause, doch die Bewilligung der Kriegskredite durch die SPD ließ ihn 1917 zum Mitbegründer der USPD in Thüringen werden. Als der Kapp-Putsch rast, bildet er mit 6000 Kämpfern die 1. Volksarmee Thüringens. 1920 stimmt er für den Zusammenschluß mit der KPD. Mit Karl Korsch und Walter Ulbricht ist er bis 1923 KPD-Funktionär in Thüringen. Danach Parteiarbeit in Sachsen-Anhalt, Hamburg, am Niederrhein und im Saarland, 1928/29 im Ruhrgebiet. 1929-1933 leitet Creutzburg die Organisationsabteilung des ZK in Berlin. Er hat nun die Funktion im Apparat inne, die Herbert Wehner glaubt besser ausfüllen zu können. Als sich beide 1935 im sowjetischen Exil wiedertreffen, sind die Rollen neu verteilt. Wehner führt ein Parteiverfahren an, das Creutzburg schließlich im Malstrom der sowjetischen Säuberungen zu Tode bringt.
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Autorenporträt
Der Tischlersohn August Creutzburg kam aus sozialdemokratischem Hause, doch die stete Bewilligung der Kriegskredite durch die SPD ließ ihn 1917 zum Mitbegründer der USPD in Thüringen werden. Als 1920 der Kapp-Putsch losbricht, bildet er mit 6 000 Arbeitern die "1. Volksarmee Thüringens", die am 18. März alle Stützpunkte der Reichswehr in Gotha zurückerobert. 1920 stimmt er für den Zusammenschluß des linken Flügels der USPD mit der KPD. Mit Karl Korsch ebenso wie mit Walter Ulbricht arbeitet er bis 1923 als KPD-Funktionär in Thüringen, später in Sachsen-Anhalt, in Hamburg, am Niederrhein und im Saarland. 1928/29 im Ruhrgebiet. Von 1929 - 1933 leitet August Creutzburg die Organisationsabteilung des ZK in Berlin. Er hat nun jene Funktion, die Herbert Wehner glaubt besser ausfüllen zu können. Als sich beide 1935 im sowjetischen Exil wiedertreffen, sind die Rollen neu verteilt. Wehner führt ein Parteiverfahren an, das Creutzburg schließlich im Malstrom der sowjetischen Säuberungen zu Tode bringt. In der DDR mußte dieser paradigmatische Lebensweg durch die deutsche Arbeiterbewegung als Familiengeheimnis gehütet werden. Nach 1991 machte sich Martin Creutzburg auf den Weg, das Schicksal seines Onkels aufzuklären und dessen Ehre wiederherzustellen. In den russischen Archiven konnte er detaillierte Unterlagen über die Auseinandersetzungen unter den deutschen Politemigranten, auch die sowjetischen Akten darüber und sogar die NKWD-Befehle, die August Creutzburg betreffen, auffinden. Der Band rekonstruiert die gesamte politische Laufbahn August Creutzburgs und zeigt eindrücklich das Knäuel jener tragischen Kämpfe.