Das Leben August Thalheimers wurde von den vielen Brüchen des frühen 20. Jahrhunderts bestimmt, in denen er seinen Weg von SPD via USPD zur KPD, später dann KPO fand, bevor er ab 1933 im Exil lebte. Thalheimer befasste sich theoretisch aber nicht nur mit den Fragen, die aus der Russischen Revolution erwachsen waren und das linke politische Lager spalteten, sondern analysierte auch den Faschismus, den er im Verhältnis zum Klassenkampf zu interpretieren versuchte. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang ihm die Rückkehr nach Deutschland nicht und Thalheimer starb 1948 im Exil auf Kuba. Neben dem ereignisreichen Leben Thalheimers werden auch seine theoretischen Schriften vorgestellt, die die Bedeutung dieses wichtigen linken Theoretikers unterstreichen.