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Der Großunternehmer August Thyssen verstand sich zeitlebens als Bürger. Wie brachte Thyssen seine Existenz als ökonomischer Akteur, sein Selbstverständnis als Bürger und seine persönlichen Lebensentwürfe und Erwartungen in Einklang? Welche bürgerlichen Leitbilder wirkten auf die konkrete Lebensführung zurück? Welche Zäsuren gab es im notwendigen Zusammenspiel von Biographie und Lebensführung? Welchem Wandel unterlag das bürgerliche Leben zwischen den Generationen? Die sozialhistorische Biographie beschreibt das Leben eines namhaften Wirtschaftsbürgers im sozialen, ökonomischen, kulturellen…mehr

Produktbeschreibung
Der Großunternehmer August Thyssen verstand sich zeitlebens als Bürger. Wie brachte Thyssen seine Existenz als ökonomischer Akteur, sein Selbstverständnis als Bürger und seine persönlichen Lebensentwürfe und Erwartungen in Einklang? Welche bürgerlichen Leitbilder wirkten auf die konkrete Lebensführung zurück? Welche Zäsuren gab es im notwendigen Zusammenspiel von Biographie und Lebensführung? Welchem Wandel unterlag das bürgerliche Leben zwischen den Generationen? Die sozialhistorische Biographie beschreibt das Leben eines namhaften Wirtschaftsbürgers im sozialen, ökonomischen, kulturellen sowie politischen Kontext seiner Zeit. Nachdem der Lebensweg Thyssens und die Anforderungen des bürgerlichen "Wertehimmels" in den Jahren seines ökonomischen und sozialen Aufstiegs vorzüglich miteinander korrespondierten und er die allgemeinen Spielregeln der bürgerlichen Gesellschaft auch später durchaus respektierte, nahm seine Lebensführung seit den ausgehenden 1870er Jahren Formen eines bürgerlichen Eigenwegs an. Es waren vor allem die spezifischen Familienbedingungen, die ihn ein Leben führen ließen, das sich von den Biographien anderer Großunternehmer zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik unterschied, und die mit dazu beitrugen, dass sich sein Lebensentwurf, der auf eine Dynastiebildung hinauslief, nicht verwirklichen ließ.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Jan Schleusener lobt die "erste umfassende Biografie" des Industriellen August Thyssen an, die Jörg Lesczenski vorgelegt hat. Der Lebensbeschreibung lässt sich entnehmen, dass der Unternehmer zwar wirtschaftlich ungeheuer erfolgreich war und selbst in der Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg nicht in Schwierigkeiten geriet. Dafür war und blieb sein Ehe- und Familienleben unharmonisch und so muss man sich Thyssen wohl als unglücklichen Menschen vorstellen, entnimmt der Rezensent der Lektüre. Er lobt den Autor für seine differenzierte, sachliche Darstellung und stellt zufrieden fest, dass dort, wo Lesczenski nichts über seinen Protagonisten in Erfahrung bringen konnte, er den sozialgeschichtlichen Kontext skizziert. So wird das Buch über den nicht nur im Stahlgeschäft beispiellos erfolgreichen Thyssen zugleich auch ein äußerst lesenswertes Stück deutsche Wirtschaftsgeschichte, erklärt Schleusener angeregt.

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