Der Autor erzählt die Geschichte einer ebenso beeindruckenden wie unheimlichen Gestalten der Antike. Der Machttaktiker verstand es, seine Gegenspieler auszuschalten und dennoch als Friedensfürst gefeiert zu werden. In diesem Buch werden seine Innen- und Außenpolitik ebenso allgemeinverständlich dargestellt wie sein Handeln gegenüber Römern und Provinzialen, sein Wirken als Baumeister eines strahlenden Rom und seine Rolle als Architekt des römischen Kaiserreiches.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.10.1998Hinweis
AUGUSTUS. Eine Augustus-Kurzbiographie - und damit zugleich Vorgeschichte, Entstehung und Entwicklung des römischen Principats - zu skizzieren zählt gewiß zu den schwierigsten historiographischen Aufgaben. Der Kölner Althistoriker und Epigraphiker Werner Eck, einer der besten Kenner von Gesellschaft, Verwaltung und Geschichte der römischen Kaiserzeit, hat sie überzeugend gelöst. In dem neuen Titel der erfolgreichen Reihe Beck Wissen gibt er nicht nur eine flüssige Darstellung der vielfältigen Ereignisgeschichte, sondern zugleich auch informative Querschnitte über die Verfassungsentwicklung, Innen- und Außenpolitik. In weiteren kleinen Abschnitten werden die Beziehungen des Augustus zu den Oberschichten des Imperiums, seine Initiativen in Administration und Heerwesen sowie seine Bautätigkeit vor Augen geführt. Daß darüber andere Bereiche, wie zum Beispiel Religion, Kultur und weiteres, in diesem begrenzten Rahmen nur gestreift werden konnten, dürfte einleuchten.
Es ist der Vorzug dieses Bändchens, daß es den Leser nicht mit Fakten überschüttet, sondern daß es didaktisch geschickt Probleme vor Augen führt. Der Vergleich des augusteischen Tatenberichts mit Tacitus' Rückblick sensibilisiert für die Spannungen, die Leben und Werk des Augustus prägten; die Konfrontation der res gestae mit der historischen Realität durchzieht wie ein roter Faden die Miniatur. In der Tradition von Ronald Syme enthüllt sie zugleich "die ideologische Kaschierung der Alleinherrschaft". Durch Zeittafel, eine Karte, Stammbaum, Literaturverzeichnis, Register und sechs Abbildungen ansprechend gestaltet, bietet das Taschenbuch eine zuverlässige Einführung in eine der wichtigsten Epochen der Geschichte des Altertums. (Werner Eck: "Augustus und seine Zeit". Beck'sche Reihe Wissen. Verlag C. H. Beck, München 1998. 128 S., 6 Abb., br., 14,80 DM.) KARL CHRIST
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
AUGUSTUS. Eine Augustus-Kurzbiographie - und damit zugleich Vorgeschichte, Entstehung und Entwicklung des römischen Principats - zu skizzieren zählt gewiß zu den schwierigsten historiographischen Aufgaben. Der Kölner Althistoriker und Epigraphiker Werner Eck, einer der besten Kenner von Gesellschaft, Verwaltung und Geschichte der römischen Kaiserzeit, hat sie überzeugend gelöst. In dem neuen Titel der erfolgreichen Reihe Beck Wissen gibt er nicht nur eine flüssige Darstellung der vielfältigen Ereignisgeschichte, sondern zugleich auch informative Querschnitte über die Verfassungsentwicklung, Innen- und Außenpolitik. In weiteren kleinen Abschnitten werden die Beziehungen des Augustus zu den Oberschichten des Imperiums, seine Initiativen in Administration und Heerwesen sowie seine Bautätigkeit vor Augen geführt. Daß darüber andere Bereiche, wie zum Beispiel Religion, Kultur und weiteres, in diesem begrenzten Rahmen nur gestreift werden konnten, dürfte einleuchten.
Es ist der Vorzug dieses Bändchens, daß es den Leser nicht mit Fakten überschüttet, sondern daß es didaktisch geschickt Probleme vor Augen führt. Der Vergleich des augusteischen Tatenberichts mit Tacitus' Rückblick sensibilisiert für die Spannungen, die Leben und Werk des Augustus prägten; die Konfrontation der res gestae mit der historischen Realität durchzieht wie ein roter Faden die Miniatur. In der Tradition von Ronald Syme enthüllt sie zugleich "die ideologische Kaschierung der Alleinherrschaft". Durch Zeittafel, eine Karte, Stammbaum, Literaturverzeichnis, Register und sechs Abbildungen ansprechend gestaltet, bietet das Taschenbuch eine zuverlässige Einführung in eine der wichtigsten Epochen der Geschichte des Altertums. (Werner Eck: "Augustus und seine Zeit". Beck'sche Reihe Wissen. Verlag C. H. Beck, München 1998. 128 S., 6 Abb., br., 14,80 DM.) KARL CHRIST
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