Mit dem Ostfrieslandkrimi »Auricher Leichen« startet Martin Windebruch seine neue Krimireihe um die Kriminalkommissare Wiebke Jakobs und Dr. Evert Brookmer. Beide stammen aus Aurich, doch Evert ist vor vielen Jahren fort gezogen, um zu studieren und hat sogar in Kriminologie promoviert, aber noch
keine wirkliche Praxiserfahrung.
Ausgerechnet Wiebkes Partner bei der Polizei Aurich wird tot bei…mehrMit dem Ostfrieslandkrimi »Auricher Leichen« startet Martin Windebruch seine neue Krimireihe um die Kriminalkommissare Wiebke Jakobs und Dr. Evert Brookmer. Beide stammen aus Aurich, doch Evert ist vor vielen Jahren fort gezogen, um zu studieren und hat sogar in Kriminologie promoviert, aber noch keine wirkliche Praxiserfahrung.
Ausgerechnet Wiebkes Partner bei der Polizei Aurich wird tot bei seinem Auto aufgefunden. Der einzige Zeuge ist sein Hund Fiete. Schnell ist klar, es war kein Unfall – Kommissar Tjark de Vries wurde ermordet.
Seinen ersten Arbeitstag in Aurich hatte sich Dr. Evert Brookmer anders vorgestellt. Es bleibt keine Zeit zur Einarbeitung, denn es gibt einen weiteren Mord.
„Drei Tage später wird Dr. Philipp Odenthal, der neue Leiter des Ostfriesischen Landesmuseums, erschossen im Ems-Jade-Kanal aufgefunden. Gibt es zwischen den Mordfällen einen Zusammenhang? Die Auricher Kommissare Wiebke Jacobs und Evert Brookmer haben mit dieser Mordserie in Ostfriesland ihren ersten gemeinsamen Fall. Die Spur führt zum Landesmuseum, denn Odenthal wurde mit einem antiken Gewehr erschossen, und ausgerechnet ein solches fehlt in der Sammlung.“ (aus der Inhaltsangabe des Verlages).
Die Ermittlungen im Ostfriesischen Museum Emden bringen Erstaunliches zu Tage. Mordmotive, wie beruflicher Neid, fehlende Karrieremöglichkeiten, interne Zurücksetzungen, ein rigider Sparkurs und eine Moorleiche, die das Museum zwecks weiterer wissenschaftlicher Arbeiten abgeben musste, sind zur Genüge vorhanden. Doch bald ist Jemand, den man zu den Verdächtigen zählen konnte, erschossen.
Martin Windebruch erzählt eine vielschichtige und komplexe Geschichte, die mich schnell gefesselt hat. Sein Schreibstil und die Personenbeschreibungen konnten mich auf Anhieb überzeugen. Die Lösung des Falls gestaltet sich schwierig. Irgendetwas verschweigen die Museumsmitarbeiter.
Im Verlauf der Ermittlungen ergänzen sich die bodenständige Wiebke und Evert, der genau weiß, wie man mit Zeugen, Opfern und Verdächtigen reden muss. Zwar ist der Kollege Klaas Behrends, der für die Spurensicherung zuständig ist, noch nicht so schnell überzeugt, doch der Labrador Fiete fühlt sich von Beginn an zu Evert hingezogen.
Tatsächlich gelingt es dem Team die Mordfälle, die alle in einem Zusammenhang stehen, schlüssig und nachvollziehbar aufzuklären. Nicht zuletzt dank eines Tipps von Oma Tieske, die die Polizisten seit Kinderzeiten nicht nur mit Süßigkeiten aus ihrem Kiosk versorgt, sondern auch ein ausgezeichnetes Gedächtnis hat.
Ein gelungener Krimi und ein vielversprechender Auftakt einer neuen Serie, die mit viel Lokalkolorit, der von Beginn an unterhält und mit vielen unerwarteten Wendungen punkten kann. Wer mehr über die Mordfälle erfahren möchte, muss selbst zu diesem Buch greifen. Aus meiner Sicht gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.