Enorme technische Fortschritte in der Technik sind charakteristisch für unsere Zeit. Nur eine gründliche Analyse des wissenschaftlichen Denkens wird aufzeigen können, welche Aspekte davon unserer Gesellschaft in der Zukunft hilfreich sein werden. Geistes- und Naturwissenschaften müssen sich miteinander auseinandersetzen, um wieder einen Zugang zur Realität einer Welt zu finden, die heute durch die Anforderungen des Fortschritts der «positiven Wissenschaften» auf bloße sprachliche Beschreibungen, größtenteils in Form von Algorithmen, reduziert ist. Das vorliegende Werk versucht, die Erkenntnistheorie der Goethe'schen Weltanschauung zu rekonstruieren, die von Rudolf Steiner entwickelt wurde, um die Strenge der positiven Wissenschaften mit der für die Kunst typischen Kreativität zu verbinden. Damit ebnete Steiner den Weg für die Erprobung einer neuen Form von Wissenschaft, die verschiedene Ebenen des natürlichen Seins ausgehend von der freien Tätigkeit des erfahrenden Subjekts zu erfassen vermag. Laura Borghi ist Ärztin und Fachärztin für Biochemie und Klinische Chemie. Sie hat eine künstlerische Ausbildung an der Scuola superiore d'Arte del Castello Sforzesco in Mailand absolviert. Sie war Präsidentin der Società Italiana di Medicina Antroposofica (SIMA) und ist Gründungsmitglied und Präsidentin des Ärztevereins Imago Proxima Centauri. Daniele Nani ist Arzt und Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin. Er ist Gründungsmitglied und Vizepräsident des Ärztevereins Imago Proxima Centauri. Er hat zahlreiche wissenschaftliche und philosophische Schriften im Bereich der Erkenntnistheorie veröffentlicht.