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Das Goldene Kalb der Exodus-Überlieferung: Inbegriff dessen, was durch das Bilderverbot untersagt ist. Es waren in erster Linie Werke der Bildhauerei, gegen die sich die Kritik der Gottesbilder im Alten Testament wandte. Folgerichtig ging aus den spätantiken Bilderstreitigkeiten mit der Ikone ein Typus von Malerei als christlich legitimiertes Bildwerk hervor - so stark war das Ressentiment gegen die körperlichen Figuren. Wie sind vor diesem Hintergrund die Skulpturen christlichen Inhalts zu verstehen, die im Westen bereits im 9./10. Jh. entstanden? Dieses Buch untersucht Formen der…mehr

Produktbeschreibung
Das Goldene Kalb der Exodus-Überlieferung: Inbegriff dessen, was durch das Bilderverbot untersagt ist. Es waren in erster Linie Werke der Bildhauerei, gegen die sich die Kritik der Gottesbilder im Alten Testament wandte. Folgerichtig ging aus den spätantiken Bilderstreitigkeiten mit der Ikone ein Typus von Malerei als christlich legitimiertes Bildwerk hervor - so stark war das Ressentiment gegen die körperlichen Figuren. Wie sind vor diesem Hintergrund die Skulpturen christlichen Inhalts zu verstehen, die im Westen bereits im 9./10. Jh. entstanden? Dieses Buch untersucht Formen der theologischen Rechtfertigung solcher Werke und beleuchtet sie in theologischem wie kunsttheoretischen Zusammenhang.

Ein erster Teil befaßt sich mit Texten des Alten Testaments und der byzantinischen Bilderstreitigkeiten sowie der karolingischen Reaktion. Teil 2 entwickelt aus der anschaulichen Analyse der Fides-Statue in Conques, des Gerokreuzes im Kölner Dom und der Goldenen Madonna im Essener Münster exemplarisch theologische Argumentationsfiguren zur Begründung körperlicher Bildnisse. Im dritten Teil werden diese drei Skulpturen mit ausgewählten Werken der Moderne (Constantin Brancusi, Joseph Beuys, Richard Serra) ins Gespräch gebracht, um Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen theologischer und für die Gegenwart relevanter kunsttheoretischer Begründung von Skulptur und Plastik zu erörtern.

Reihe: Bild - Theologie. Herausgegeben von Reinhard Hoeps und Alex Stock

Das Verhältnis der Religion zu den Bildern ist ein altes Thema, dessen Wirkung bis in die Avantgarde reicht. Der Schatz der europäischen Bildkultur und die Entwicklung der ästhetischen Theorien sind, wie kritisch auch immer, mit der christlichen Überlieferung eng verknüpft. Die Stellung der Religion in der visuellen Kultur der Moderne erfordert die Reflexion ihrer eigenen Bildressourcen.
Die theologische Wissenschaft hat erst in jüngerer Zeit dieses Feld wieder als ihre ureigene Aufgabe entdeckt. Sie kann sie nur bewältigen in produktiver Beziehung zu den Kunstwissenschaften und zur philosophischen Ästhetik. Die neue Reihe "ikon. Bild + Theologie" soll der theologischen Arbeit auf diesem Feld ein die Disziplinen übergreifendes Forum verschaffen.
Bildtheologische Monographien, Dissertationen, Textausgaben und Reprints von Standardwerken sollen das Denken und die Diskussion auf diesem Gebiet voranbringen.
Autorenporträt
Reinhard Hoeps, Prof. Dr. theol., Studium der Kath.Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn und Bochum. Promotion, Habilitation. 1983-93 wiss. Mitarbeiter am Seminar für Theologie und ihre Didaktik der Univ. Köln. Seit 1993 Professor für Syst. Theologie an der Kath. Theol. Fakultät der Univ. Münster, Leiter der Arbeitsstelle für christliche Bildtheorie, theologische Ästhetik und Bilddidaktik.