Michael Mertes ist es nach jahrelanger Arbeit einmal mehr gelungen, den Gehalt älterer Dichtung in die heutige Zeit zu transponieren. Dies auch deswegen, weil zu seinem literarischen Fundament mehrere Zeitgenossen Shakespeares (John Donne, Luis de Gongora u.a.) gehören, mit deren Denken, Trachten und Dichten er sich intensiv beschäftigte und beschäftigt. Hierbei kam ihm auch die Kenntnis wichtiger antiker Autoren zustatten. Der freundschaftliche (auch manchmal kontroverse) Austausch mit andern Shakespere-Übersetzern der jüngsten Vergangenheit (Ludwig Bernays, Markus Marti u.a.) war ausgesprochen hilfreich, ebenso der stete Kontakt mit Jürgen Gutsch, dem kenntnisreichen Sammler (fast) sämtlicher deutschsprachiger Sonettausgaben Shakespeares. Fazit: Aus diesem Sonetten-Band strahlt nicht nur die Liebe zu Shakespeares Dichtungen, sondern auch zur deutschen Sprache, mit der selbst schwierigste Passagen adäquat wiedergegeben werden können.