Maria D. Simon starb am 8. März 2022 im Alter von 103 Jahren in Wien. Ein langes, ein aufregendes Leben, das sich "in konzentrischen Kreisen um das Soziale" drehte. Im Wien der 1920er Jahre erlebte sie ihre Kindheit und Jugend in einer jüdisch-assimilierten, bürgerlichen Familie und politisierte sich in sozialistischen Kreisen. Emigration, Flucht und Exil in England. Ausbildung zur Kindergärtnerin und Zusammenarbeit mit Anna Freud, internationale Erfahrungen als Sozialwissenschaftlerin und Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung kennzeichnen ihren weiteren Lebensweg. Sie war Mutter von vier Kindern und trat als Kaffeehausbetreiberin in Wien in Erscheinung, bevor sie als Direktorin der Wiener Sozialakademie der 1970er und 1980er Jahre den Grundstein für die Entwicklung gesellschaftskritischer Sozialer Arbeit legte. Bezeichnend ist auch, dass sie bereits kurz vor ihrer Pensionierung für viele Jahre als Vorsitzende des Vereins HPE (Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter) fungierte. Eine Auswahl von Originalschriften Maria D. Simons komplettiert diesen Band.
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