Der 1964 verstorbene Pfarrer Konrad Just ist in der nördlichen Umgebung von Linz als "Don Camillo" auch heute noch im Gespräch. Berühmt sind die vielen Anekdoten über ihn, doch seine wahre Geschichte und sein Leiden in den KZs sind auch seinen ehemals eng Vertrauten noch nicht zur Gänze bekannt. Anhand der Klageschrift seines Onkels, des Paters Konrad Just, zeichnet Justus Just dessen Leben und siebenjährige Gefangenschaft in den Konzentrationslager Dachau und Buchenwald nach. Erstmals wird in einem Buch das schwierige Verhältnis zwischen Gesellschaft und KZ-Priester dargestellt, denn die…mehr
Der 1964 verstorbene Pfarrer Konrad Just ist in der nördlichen Umgebung von Linz als "Don Camillo" auch heute noch im Gespräch. Berühmt sind die vielen Anekdoten über ihn, doch seine wahre Geschichte und sein Leiden in den KZs sind auch seinen ehemals eng Vertrauten noch nicht zur Gänze bekannt. Anhand der Klageschrift seines Onkels, des Paters Konrad Just, zeichnet Justus Just dessen Leben und siebenjährige Gefangenschaft in den Konzentrationslager Dachau und Buchenwald nach. Erstmals wird in einem Buch das schwierige Verhältnis zwischen Gesellschaft und KZ-Priester dargestellt, denn die Rückkehrer wurden keineswegs überall mit offenen Armen empfangen und mussten teils eine neue Ausgrenzung erleben. Darüber hinaus erfahren die Leserinnen und Leser über die Vertreibung der Bourgeoisie aus der Tschechoslowakei nach dem Ersten Weltkrieg, von den Streitigkeiten der Christlich Sozialen mit den Sozialdemokraten in der Ersten Republik und von der Begeisterung des österreichischen Volkes für einen Adolf Hitler.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Justus Just, geboren in Linz 1950, kam kurz vor Beginn des neuen Jahrtausends an umfangreiche Aufschreibungen seines Onkels heran, stellte bald mit Erstaunen fest, dass es noch immer gravierende Meinungsverschiedenheiten zwischen dem KZ-Priester Konrad Just und den Zeitzeugen gibt. In einer langwierigen Forschungsarbeit anderer Art tastete der Autor bis zur untersten Grundstufe der zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen vor und kam zur Erkenntnis, dass eigentlich unsere Sichtweite nicht immer bis zur Vernunft reicht. Durch diesen Mangel verspüren wir andere Gepflogenheiten als etwas Fremdes und bilden uns dabei allzu leicht Vorurteile. Anhand von Beobachtungen der Klassengesellschaften in Tschechien und in Polen stellte der Autor fest, dass eine Gemeinschaft nur an verschiedenartige Tätigkeitsabläufe gewöhnt ist und unter Umständen auch einer Verbrecherorganisation angehören kann. Und bei all diesen Vorkommnissen empfindet der einzelne Bürger in seiner Mentalität seine eigene Gruppe in jeder Form gut oder schlecht, je nachdem, ob er dabei als Bevorzugter oder als Benachteiligter mitwirkt. Justus Just hat sich völlig in die Gedankenwelt seiner Vorfahren hineingewühlt und diese niedergeschrieben. Das Ergebnis war auch für den Schreiber verblüffend, weil vieles von dem Stattgefundenen auch gegenwärtige Ereignisse sein können. Der Autor garantiert dafür, dass sein Niedergeschriebenes trotz Ähnlichkeiten keineswegs dem neuen Zeitgeist angepasst ist.
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