In Pürstling, einer entlegenen, unfruchtbaren und kalten Einöde in Böhmen, nördlich des Lusen, spielt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dieser klassische Roman.Kurze Sommer und lange, kalte Winter, in denen die Bewohner eingeschlossen und monatelang auf sich allein gestellt sind, prägen die Menschen. Öde und Langeweile sind der Fluch und das Schicksal derer, die es in diese Einsamkeit verschlagen hat.Die Anstrengungen, sich gegen Unglücke, Naturkatastrophen und die Mitmenschen zu behaupten, um in einer untwirtlichen Gegend überleben zu können, bestimmen das Leben. In diesem beständigen, fast alles überlagernden Kampf gelingt es nur wenigen, ihrem Leben einen Inhalt, Sinn und Zukunft zu geben und glücklich zu sein.Vor diesem Hintergrund schildert Karl Klostermann sensibel aber in packenden, realistischen Bildern die kurze, heftige Liebe zweier junger Menschen. Der nach Pürstling versetzte, unerfahrene Forstadjunkt und Kathi, die Tochter des Hegers, finden und verlieren sich."Freund, ich begreife, das Ihnen diese Sache nahe geht. Sie sind, nach meinem Gefühl, aus einem anderen Holz geschnitzt als wir hier. Doch überlegen Sie. Es ist gut, daß es so gekommen ist. Das Mädchen hat nicht zu Ihnen gepaßt, was hätten Sie dort mit ihm angefangen? Sie wären beide unglücklich geworden. Der Sinnrausch wäre bald verflogen, dann wären Leid und Reue gekommen. Und das Mädchen genau so!"
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