Hermann Löns: Aus Forst und Flur. Vierzig TiernovellenErstdruck der Zusammenstellung: Leipzig, Voigtländer, 1916, ausgewählt und mit einer Einleitung versehen von Karl Soffel.Inhaltsverzeichnis:Aus Forst und Flur.Einleitung.Im Bruch und in den Bruchwiesen.Der große Brachvogel.Die Pieper.Das Birkhuhn.Der Kolkrabe.Der Kranich.Der Kiebitz.Feldmark.Der Feldhase.Die Raben- und die Nebelkrähe.Die Zwergmaus.Das Feldhuhn.Der Mäusebussard.Die Wasserspitzmaus.Der Hamster.In Risch und Rohr.Die Rohrweihe.Die Sumpfhühnchen.Der Haubensteißfuß.Der Rohrsänger.Der Zwergsteißfuß.Nachbarn.Der Mauersegler.Der Sperber.Der Feldsperling.Der Waldkauz.Im öden Ort.Die Nachtschwalbe.Der Triel.Heidewald.Der Zaunigel.Die Waldohreule.Der Schwarzspecht.Die Kohlmeise.Der Baumläufer.Das Eichhörnchen.Die Erdspechte.Der Eichelhäher.Der Pfingstvogel.Der Kleiber.In der wilden Wohld.Der Hühnerhabicht.Die Hohltaube.Der Edelmarder.Im heimlichen Tal.Die Turteltaube.Wiesel und Marder.Bruchwald.Die Kornweihe.Die Waldschnepfe.Neuausgabe, herausgegeben von Karl-Maria Guth, Berlin 2023.Der Text dieser Ausgabe wurde behutsam an die neue deutsche Rechtschreibung angepasst.Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.Die Sammlung Hofenberg erscheint im Verlag Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH, BerlinÜber den Autor:1866 in Culm in Westpreußen als ältestes von 14 Kindern eines Gymnasiallehrers geboren, macht Hermann Löns 1887 nach der Versetzung seines Vaters in Münster das Abitur. Das anschließende Medizinstudium in Greifswald und Göttingen bricht er 1890 ab. Sein exzessiver Alkoholkonsum führt zum Zerwürfnis mit den Eltern. Erste journalistische Anstellungen in Kaiserslautern und Gera verliert er aus demselben Grunde. 1893 nimmt er die zunächst freie Tätigkeit für den Hannoverschen Anzeiger auf, dessen Chefredakteur er später wird. Hermann Löns entwickelt eine tiefe Leidenschaft für die Lüneburger Heide. Ab 1900 entstehen erste Gedichte, von denen viele vertont werden. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe heiratet er Lisa Hausmann, deren Vater der bereits verstorbene bekannte Maler Gustav Hausmann ist. Dadurch erhält Löns Zugang zu höheren Gesellschaftskreisen und erwirbt sich mit seiner Vorliebe für weiße Anzüge den Ruf eines Dandys. Seine Satiren unter dem Pseudonym »Fritz von der Leine« sind sehr populär und machen ihn zu einem bekannten Journalisten. 1909 verliebt er sich in die 20 Jahre jüngere Cousine seiner Ehefrau. Seine Vorstellung einer Ménage à trois mit Ehefrau und Geliebter weisen die Damen allerdings zurück. Löns erleidet einen Nervenzusammenbruch, der wohl in Zusammenhang mit seinem Alkoholmissbrauch steht und verbringt mehrere Monate in einem Sanatorium in Bad Zwischenahn. Nachdem seine Frau Lisa ihn verlässt, reist er ziellos umher, bis er 1912 in der 24 Jahre jüngeren Ernestine Sassenberg eine neue Lebensgefährtin findet. Inzwischen zu einem erfolgreichen Schriftsteller geworden, meldet sich der 48-Jährige kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Kriegsfreiwilliger. Nur durch einflussreiche Fürsprache wird er trotz seiner labilen Gesundheit als Infanterist angenommen. Einen Monat später fällt Hermann Löns am 26. September in der Marneschlacht.