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Produktdetails
  • Verlag: Bonewitz, Michael
  • Erscheinungstermin: 6. November 2014
  • Deutsch
  • Abmessung: 21.5cm x 14.5cm
  • Gewicht: 400g
  • ISBN-13: 9783981641615
  • ISBN-10: 3981641612
  • Artikelnr.: 41739647
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.11.2014

Das Urgestein und der Urknall
Bonewitz erklärt die Schöpfung

Als "freiberuflicher Christ", der sich weder der katholischen noch der evangelischen Seite zurechnen lassen will, ist der Mainzer Kabarettist Herbert Bonewitz bekennender Bibel-Leser. Schon in jungen Jahren sei er fasziniert gewesen von den spannenden Geschichten - über brutale Kriege, grausame Herrscher, schreckliche Naturkatastrophen, aber auch über Betrug und Ehebruch, Mord und Totschlag. So dass man das Buch der Bücher im gut sortierten Buchhandel heutzutage eigentlich durchaus in der Abteilung "sex and crime" anbieten könne. Dass sich der vor wenigen Tagen 81 Jahre alt gewordene Mainzer mit großer Fastnachtsvergangenheit daran gewagt hat, einige "biblische Satiren von Adam bis Apokalypse" zu verfassen, kam "aus heiterem Himmel". Ebenso lautet der Titel für "Das achte Buch Bonewitz", das im Verlag seines Sohnes Michael Bonewitz erschienen ist.

Was vor der Schöpfung war, wohin die Heiligen Drei Könige nach ihrem Besuch in Bethlehem gegangen sind und wie lange die Ewigkeit dauert: Das sind nur drei von vielen Fragen, die der frühere Werbefachmann eines Hygienekonzerns aufgreift. Wie schon als "Übersetzer" des Comic-Bandes "Asterix und der Kupferkessel", der auf Rheinhessisch unter "Kuddelmuddel ums Kupperdibbe" veröffentlicht wurde, hat das Mainzer Urgestein einige seiner Gedanken über Gott und die Welt "uff määnzerisch" niedergeschrieben.

Allzu viele Antworten und Erhellungen sollte man sich zu den großen und bis heute ungeklärten Fragen, "wie der nach dem ominösen Urknall" und der dahinterstehenden "wer ihn denn nun ausgelöst hat", zwar nicht erwarten. Ein paar frohe Botschaften, viele nicht ganz ernst gemeinte Glaubensbekenntnisse sowie eine zeitgemäße Aktualisierung der "Zehn Gebote" hat Bonewitz für seine Leser allerdings schon parat.

Die für Umberto Ecos Roman "Der Name der Rose" zentrale Frage, "ob Jesus gelacht hat", stellt sich für den Satiriker nicht. Zumindest bei der Hochzeit zu Kana werde er bestimmt nicht die ganze Zeit über bierernst zwischen den fröhlich mit Wein Feiernden gesessen haben.

MARKUS SCHUG

Herbert Bonewitz: Aus heiterem Himmel. Das achte Buch Bonewitz. Biblische Satiren von Adam zur Apokalypse. 96 Seiten. Verlag Bonewitz, Bodenheim. 14,90 Euro. ISBN 978-3-9816416-1-5.

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