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Produktdetails
  • Verlag: Societäts-Verlag
  • Seitenzahl: 328
  • Deutsch
  • Abmessung: 220mm
  • Gewicht: 528g
  • ISBN-13: 9783797309433
  • ISBN-10: 3797309430
  • Artikelnr.: 14172304
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.09.2005

328 Seiten Frankfurter CDU
Zu ihrem 60. Geburtstag legt die Partei ein Porträt vor

Eigentlich hatten es nur 144 Seiten werden sollen zum 60. Geburtstag der Frankfurter CDU. Doch dann "ist uns das Material unter der Hand wie ein Hefeteig aufgegangen", sagt Matthias Zimmer, der das Buch "Aus Liebe zu Frankfurt. Erinnerungen und Streiflichter aus 60 Jahren CDU" gemeinsam mit Joachim Rotberg geschrieben hat. 328 Seiten sind es schließlich geworden. Glaubt man dem Kreisgeschäftsführer der Partei, Thomas Feda, dann hätte das Werk "locker doppelt so stark" werden können.

Zu Wort kommen viele, die in der Frankfurter CDU einmal den Kurs bestimmt haben - oder es heute noch tun. So hat es sich der amtierende Vorsitzende Udo Corts, der hessische Wissenschaftsminister, nicht nehmen lassen, das Vorwort zu schreiben. Der Band, erschienen im Societäts-Verlag, sei "der Versuch, eine Partei darzustellen, die gelebt hat in den vergangenen 60 Jahren", sagte Corts bei der Präsentation gestern. Der Ehrenvorsitzende und frühere Stadtkämmerer Ernst Gerhardt, der manche Geschichte zur Geschichte seiner Partei beisteuerte, hob hervor, in dem Buch werde "die Vielfalt der Frankfurter CDU richtig deutlich".

Nach einem Überblicksartikel von Joachim Rotberg, der seit kurzem auch Sprecher der Fraktion im Römer ist, kommen in dem Buch Zeitzeugen zu Wort - geordnet nach den Jahrzehnten seit der Gründung am 15. September 1945. Dort schreibt zum Beispiel Heinz Riesenhuber, ehemaliger Kreisvorsitzender und heute Bundestagsabgeordneter, über die sogenannte Gruppe 70, auch "Gruppe Adel und Banken" genannt, die eine stärkere Abgrenzung zur SPD forderte. Der ehemalige hessische Ministerpräsident Walter Wallmann, von 1977 bis 1986 Oberbürgermeister von Frankfurt, schildert "Was niemand für möglich hielt", nämlich, daß die CDU 1977 in Frankfurt die Kommunalwahl gewann. Und die amtierende Oberbürgermeisterin Petra Roth berichtet in ihrem Text, wie sie den Kampf um den Römer im Jahr 1995 für sich entscheiden konnte.

Der dritte Teil des Buchs, das der Historiker Rotberg als Anregung für Forscher verstanden wissen möchte, sich mit der CDU Frankfurt wissenschaftlich auseinanderzusetzen, trägt den Titel "Streiflichter". Es sind kleine Spots auf Kultur, Polit-Nachwuchs, Frauen-Union und andere Themen, die in den vergangenen sechs Jahrzehnten eine Rolle gespielt haben.

Im vierten Teil schließlich blicken Corts, Roth und Fraktionschef Uwe Becker in die Zukunft - in die ihrer Stadt und die ihrer Partei. Die "Frankfurter Leitsätze" von September 1945, quasi das Fundament der Frankfurter CDU, sowie Kurzbiographien der wichtigsten Mitglieder beschließen das Buch. Ein dreiviertel Jahr hat es gedauert, den Inhalt zusammenzutragen. 2500 Exemplare sind gedruckt worden. Das Buch ist auch im Handel erhältlich.

trö.

"Aus Liebe zu Frankfurt. Erinnerungen und Streiflichter aus 60 Jahren CDU", Joachim Rotberg und Matthias Zimmer, Societäts-Verlag 2005, 328 Seiten, 14,80 Euro.

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