«Aus meinem Leben will ich mal eben erzählen» ist ein Foto- und Textportrait von Martha Kronenberg, einer Bäckerin, die während des 2. Weltkrieges mutig jüdischen Freunden, Kunden und Bekannten geholfen hat. Klavierspiel und Gesang mit acht, Naturtalent, unersetzlich, da wo sie gebraucht wird: Brot backen, ausliefern, verkaufen, die Bücher führen, nicht ausgebildet und nicht eingebildet (Selbstbeschreibung), beglückt Brautpaare mit ihrer Stimme und Orgelspiel, wäre gern nach Italien gegangen mit ihrer Stimme, geblieben, findet heraus, dass man Pakete nach Theresienstadt schicken kann, nach dem Tod des Vaters Bäckerei weitergeführt und vergrößert: geöffnet von 6 Uhr bis 19 Uhr, pro Woche 90 Liter Sahne verbraucht, lebenslang ihre Freunde: Erna Cohn in New York, Kurt Marcus in Richmond, Nathans in London, bis zum heutigen Tag regelmäßig Pakete mit westfälischem Backmehl ins Ausland, Freunde pflanzen für sie zwei Bäume über Keren Kayemet in Israel.