Gustav Siebenmann kann auf ein erfülltes Gelehrtenleben zurückblicken. Darüber hinaus aber hat er sich bei einer breiteren Öffentlichkeit auch einen Namen gemacht als Verfasser stilistisch geschliffener Feuilletons, die in den besten deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften erschienen. Siebenmanns Anliegen war dabei stets, die mitteleuropäischen Leser mit der spanischen und lateinamerikanischen Literatur und Kultur vertraut zu machen. Yvette Sánchez hat hier die besten Artikel aus der Feder Gustav Siebenmanns zusammengetragen. Angeordnet sind sie wie die Assemblagen in einem gut sortierten Weinkeller: dieselben Sorten liegen nebeneinander. Der Genuss beim Betreten dieser Bodega ist garantiert.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Knapp, aber enthusiastisch rühmt der emeritierte Romanist Hans-Jörg Neuschäfer Gustav Siebenmanns ausgewählte, größtenteils für die NZZ verfassten Feuilletons aus siebzig Jahren, die im vorliegenden Band zu entdecken sind und ein ausgesprochenes Lesevergnügen darstellen, wie der Rezensent versichert. Er lobt die Frische und Lebendigkeit der Texte und findet auch die Auswahl nicht nur "rezeptionsgeschichtlich, sondern auch zeitungshistorisch" äußerst interessant. Der Autor gehörte, etwa was die frühe wohlwollende Rezeption von Garcia Marquez oder Max Aub anging, zu den Vorreitern, stellt Neuschäfer klar, der auch die Beiträge über die Entdeckung von Amerika, die in Mode gekommene Jakobsweg-Pilgerreise oder die aufblühende Literatur Südamerikas mit Freude gelesen hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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