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Professor Wolfgang Mattheuer, einer der bedeutendsten deutschen Maler und Grafiker der Nachkriegszeit, wird am 7. April 2002 75 Jahre alt. Er ist neben Bernhard Heisig und Werner Tübke nicht nur ein Hauptvertreter der sogenannten "Leipziger Schule", sondern war auch 1989/90 einer der geistigen Köpfe des politischen Aufbruchs in der DDR. Schon im Oktober 1988 hatte der Sohn eines sozialdemokratischen Buchbinders nach dreißigjähriger Mitgliedschaft in der SED seinen Austritt aus der Partei erklärt, die sich für "allwissend und allmächtig" hielt.
Weder von diesem Schritt noch danach hat
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Produktbeschreibung
Professor Wolfgang Mattheuer, einer der bedeutendsten deutschen Maler und Grafiker der Nachkriegszeit, wird am 7. April 2002 75 Jahre alt. Er ist neben Bernhard Heisig und Werner Tübke nicht nur ein Hauptvertreter der sogenannten "Leipziger Schule", sondern war auch 1989/90 einer der geistigen Köpfe des politischen Aufbruchs in der DDR. Schon im Oktober 1988 hatte der Sohn eines sozialdemokratischen Buchbinders nach dreißigjähriger Mitgliedschaft in der SED seinen Austritt aus der Partei erklärt, die sich für "allwissend und allmächtig" hielt.

Weder von diesem Schritt noch danach hat Wolfgang Mattheuer ein Blatt vor den Mund genommen, was in seinen Tagebuchnotizen und in anderen Aufzeichnungen dieses Bandes deutlich wird. Es geht dabei natürlich nicht nur um Politik, sondern auch und vor allem um Kunst, um seine Kunst, die freilich fast immer mit Politik und Geschichte zu tun hat, wie sich an den Bildinhalten und an den Bildtiteln für diejenigen ablesen läßt, die Symbole und Andeutungen zu entschlüsseln verstehen.
Der durchaus auch streitbare Maler und Grafiker aus dem sächsischen Vogtland äußert sich zwar ab und zu in Interviews, Leserbriefen und manchmal in Artikeln, aber seine Botschaften sind selbstverständlich seine Bilder, weshalb er seine Texte für Nebensachen hält und ihrer Veröffentlichung in einem Buch skeptisch gegenübersteht, obwohl ihnen eine "literarische Eigenart" bescheinigt wird. Denn: "Ich bin Maler, kein Schriftsteller!" Gerade aber weil viele seiner Bilder "Kopfgeburten" sind, "illustrieren" sein e Aufzeichnungen im übertragenen Sinne sein Werk und erschließen die Gedankenwelt dieses großen Künstlers, der mitten im Leben steht und sich nicht in einem Elfenbeinturm vorstellen kann.
Autorenporträt
Professor Wolfgang Mattheuer, geboren am 7. April 1927 in Reichenbach im Vogtland, hat nach einer Lithographenlehre und seinem Militärdienst zuerst an der Kunstgewerbeschule und dann an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert. 1951/52 war er Grafiker in Berlin, 1953 wurde er Lehrer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, von 1965 bis 1974 als Professor. Seit 1958 wendete er sich der Malerei zu, seit 1974 ist er freischaffend tätig. Er wurde u. a. mit dem Nationalpreis I. Klasse der DDR und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Seine Grafiken und Bilder waren auf vielen Ausstellungen des In- und Auslandes zu sehen, sie befinden sich in zahlreichen Museen und Privatsammlungen in Ost und West. 1990 erschien nach zwei Monographien über ihn unter dem Titel "Äußerungen" ein Textband von ihm.