Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 2,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Wo sich Menschen unterschiedlicher `Herkunftskulturen` begegnen, erfordert das Gelingen von Interaktionen eine weitaus höhere Sensibilität als bei Menschen innerhalb ein und derselben `Kultur`. In unserer heutigen komplexen Welt, deren innergesellschaftliche Kommunikationsformen auch aufgrund weltweiter Migration von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig geworden sind, ist es zunehmend von Bedeutung, sich in seine Mitmenschen einfühlen zu können, mit denen man seinen Alltag teilt und die genauso wie man selbst bestimmte Beweggründe für ihr jeweiliges Handeln haben, auch wenn diese nicht immer den eigenen entsprechen. Deshalb sollte das Bewusstsein für auftretende Probleme innerhalb interkultureller Aktionen geschärft werden.Missratene Geschäftsabschlüsse auf internationaler Ebene, Kommunikationsprobleme in multikulturell zusammengesetzten Schulklassen oder Enttäuschungen im Auslandsjahr sind nur einige Beispiele solcher Missverständnis-Quellen.In den letzten Jahrzehnten wurde immer wieder, im Zuge der nach Deutschland eingewanderten `Ausländerpopulation`, über eine gelungene bzw. misslungene Integration debattiert. Dabei wird und wurde regelmäßig ein "Wir" und "Hier" im Gegensatz zu einem "Ihr" und "Dort" definiert.Gerade solche Abgrenzungen und Gegenüberstellungen führen im alltäglichen Austausch oft zu Missverständnissen und Vorurteilen. Fremdenfeindlichkeit ist dabei nur die äußerste Konsequenz mangelnder interkultureller Kompetenz. Deshalb ist es insbesondere wichtig, bereits in der Schulzeit unterschiedliche kulturelle Aspekte und Kommunikationsmuster zu thematisieren sowie genauer zu untersuchen; denn gerade hier - wo `Kinder` auch mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen aufeinander treffen - muss gelernt werden, sich mit Respekt und Toleranz zu begegnen.Um die Sensibilisierung für ein vorurteilsfreies Miteinander zu trainieren, ist meiner Meinung nach der Raum `Schule` besonders günstig, da hier bereits eine Gesellschaft (= Klasse) im `Kleinen` vorliegt, an der die S. untereinander wunderbar erproben können, was sie im außerschulischen Alltag und der späteren Berufswelt benötigen, um sich erfolgreich zurechtzufinden.Der Schwerpunkt der geplanten Unterrichtsreihe wird daher auf das Erkennen unterschiedlicher Denkstrukturen und Handlungsweisen aufgrund verschiedener kultureller Prägungen gelegt: Anhand literarischer Texte und eines Films sollen die S. eine Distanz zu klischeebesetzten Vorstellungsmustern einnehmen lernen un
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